
Die Gemeinde Stemwede beschäftigt sich erneut intensiv mit der Windenergie. Ein Investor plant den Bau von fünf Windenergieanlagen im Gemeindegebiet, drei davon im Ortsteil Haldem und zwei im Ortsteil Sundern. Die entsprechenden Anträge auf Vorbescheid liegen beim Kreis Minden-Lübbecke zur Prüfung, wie hallo-luebbecke.de berichtete.
Am 13. Februar fand eine Beratung im Bauausschuss statt, und der Gemeinderat wird voraussichtlich am 27. Februar eine abschließende Entscheidung treffen. Die geplanten Windenergieanlagen werden Höhen zwischen 199 und 262 Metern aufweisen. Es ist wichtig zu erwähnen, dass der Rat und die Verwaltung nicht als Genehmigungsbehörde fungieren; diese Verantwortung liegt bei der Kreisverwaltung Minden. Die historisch bedingte Trennung und die Tatsache, dass die Genehmigungsbehörde nicht an das Votum des Gemeinderates gebunden ist, sorgen für zusätzliche Komplexität bei dem Vorhaben.
Aktuelle Entwicklungen im Windkraftbereich
Im Herbst 2023 wird in Stemwede ein 45-Megawatt-Windpark von enercity in Betrieb genommen. Dieser Windpark besteht aus zehn Nordex-Anlagen, die jeweils 125 Meter hoch sind. Enercity plant, bis 2025 eine Windenergieleistung von insgesamt 1 Gigawatt zu erzeugen. Die Tiefgründung der Windkraftanlagen wurde von PORR Spezialtiefbau Region Nord durchgeführt, welche innerhalb von fünf Monaten 380 Frankipfähle NG® hergestellt hat, wie porr.de berichtete.
Jede der Windkraftanlagen hat eine Gesamtmasse von über 2.000 Tonnen. Für jedes Fundament wurden 30 Frankipfähle mit einem Durchmesser von 51 cm und einer Länge von bis zu 11 Metern eingesetzt. Zudem wurden zusätzliche Pfähle für das Kranfundament benötigt. Die spezifischen Bodenverhältnisse der Region erforderten eine Kiesvorverdichtung, um die Tragfähigkeit zu erhöhen. Diese Maßnahme ermöglichte eine wirtschaftlichere Gestaltung der Pfähle. Bei der Konstruktion kam Beton der Überwachungsklasse 2 zum Einsatz, unter der Kontrolle sowohl durch Eigen- als auch Fremdüberwachung der Betongüte.