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Tarifeinigung im öffentlichen Dienst: Erleichterung nach Wochen der Streiks!

Im öffentlichen Dienst in Deutschland wurde nach mehreren Wochen intensiver Streiks eine Einigung im Tarifstreit erzielt. Diese Einigung führt zu einer Gehaltserhöhung von zunächst 3% ab dem 1. April 2025 sowie einer weiteren Erhöhung um 2,8% ab dem 1. Mai 2026. Darüber hinaus gibt es Verbesserungen beim 13. Monatsgehalt, neuen Schichtzulagen und zukünftigen zusätzlichen Urlaubstagen für viele Beschäftigte, wie ZDF berichtete.

Stadtkämmerer Christian Zierau aus Kiel äußerte Erleichterung über das Tarifergebnis und bezeichnete es als fair. Diese Einigung markiert ein Comeback zur Verlässlichkeit, nachdem jüngste Streiks zu einer angespannten Situation mit überquellendem Müll und geschlossenen Kitas geführt hatten, wie kn-online meldete.

Details zur Tariföffnung

Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst können künftig ihre Arbeitszeit flexibel gestalten und unter bestimmten Bedingungen bis zu 42 Stunden pro Woche arbeiten. Dies kam auf Grund von Verhandlungen zustande, die ursprünglich gescheitert waren und durch eine Schlichtung unter Leitung von Roland Koch und Henning Lühr wiederbelebt wurden. Die Gewerkschaften hatten anfangs 8% mehr Gehalt sowie drei zusätzliche freie Tage gefordert, während die Arbeitgeber einen Vorschlag von 5,5% unterbreiteten, der nicht ausreichte.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser lobte den Tarifabschluss als einen guten Ausgleich in schwierigen Zeiten. Auch der Verdi-Chef Franz Werneke äußerte sich zur schwierigen Annahme des Ergebnisses, betonte jedoch, dass niemand zu mehr Arbeit gedrängt werden kann. Der Tarifkonflikt betraf mehr als 2,5 Millionen Beschäftigte in Schlüsselbereichen wie Verwaltung, Kitas, Müllabfuhr, Nahverkehr und Flughäfen.