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Im Rahmen der jüngsten Diskussion über Verkehrssicherheit und Umweltschutz hat die Gewerkschaft der Polizei vorgeschlagen, Tempo 30 innerorts in Deutschland zum Standard zu machen. Dieser Vorschlag reiht sich in die Forderungen vieler Städte und Gemeinden in Unterfranken ein. Städte wie Würzburg, Kitzingen, Karlstadt, Marktbreit, Gochsheim und Haßfurt unterstützen diesen Ansatz im Rahmen der Initiative „Lebenswerte Städte und Gemeinden“.
Die Initiative zielt darauf ab, den Städten mehr Spielraum für die Aufstellung von Tempo-30-Schildern zu geben. Ein wesentliches Ziel dieser Maßnahme ist die Erhöhung der Sicherheit auf den Straßen sowie die Förderung des Klima- und Umweltschutzes. Aktuell gilt beispielsweise in Würzburg auf etwa 42 Prozent aller Straßen Tempo 30. In Deutschland sind mehr als 1.100 Städte und Gemeinden Teil dieser Initiative, die sich für sicherere und lebenswertere urbane Räume einsetzen, wie mainfranken24.de berichtete.
Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“
Zusätzlich zur Diskussion um die Temporeduzierung fand am 29. November 2023 die 3. Online-Konferenz der Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“ statt. Über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen zusammen, um die Auswirkungen des neuen Straßenverkehrsrechts in der Praxis zu erörtern. Diese Konferenz wurde technisch von der Stadt Aachen organisiert, und die Präsentationen umfassten Themen wie die Novellierung der StVO und deren Auswirkungen auf städtische Verkehrsführung. Ein Video der Konferenz ist auf dem Youtube-Kanal der Stadt Aachen verfügbar.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch neue Mitgliedstädte begrüßt, die sich am 27. November 2024 der Initiative anschlossen. Dazu gehören Schortens (Niedersachsen), Steinbergkirche (Schleswig-Holstein), Recklinghausen und Höxter (Nordrhein-Westfalen). Die Reform des Straßenverkehrsrechts zielt darauf ab, den Vorrang der Sicherheit zu betonen und neue Ziele wie Klimaschutz und Städtebau zu verfolgen. Dennoch wurde festgestellt, dass die Forderungen der Initiative nur teilweise durch die Novelle des Straßenverkehrsrechts erfüllt wurden, wie lebenswerte-staedte.de berichtete.