
Im Landkreis Altenburger Land hat Björn Rechenberger die Position des neuen Amtsarztes übernommen. Dies geschah, nachdem die bisherige Amtsärztin, Bärbel Hartmann, auf eigenen Wunsch aus ihrem Amt ausschied. Rechenberger, 38 Jahre alt und Vater von zwei Kindern, ist seit dem Sommer 2023 im Landratsamt im amtsärztlichen Dienst tätig.
Sein Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen hat er mit einer umfangreichen Ausbildung, einschließlich eines 720 Stunden umfassenden Amtsarztkurses, abgeschlossen, der im Jahr 2024 erfolgreich beendet wurde. Ursprünglich stammt Rechenberger aus dem Altenburger Land, hat jedoch seine Ausbildung zum Krankenpfleger im Klinikum Altenburger Land absolviert und sich zum Anästhesie-Pfleger in Leipzig spezialisiert. Sein Studium der Humanmedizin begann am Universitätsklinikum Leipzig.
Aufgaben und Herausforderungen
In seiner neuen Position wird Rechenberger die 36 Mitarbeitenden des Fachdienstes Gesundheit des Landratsamtes Altenburger Land leiten. Die personelle Aufstockung der Gesundheitsämter bundesweit ist eine positive Entwicklung, die nach der COVID-19-Pandemie angestoßen wurde, um die Handlungsfähigkeit zu verbessern. Diese Maßnahmen sind Teil des „Pakts für den Öffentlichen Gesundheitsdienst“, der 2020 beschlossen wurde und Finanzhilfen von 2021 bis 2026 bereitstellt, um den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) zu stärken.
Der ÖGD hat eine Schlüsselrolle in der Krisenbewältigung während der COVID-19-Pandemie gespielt und hat durch Kontaktpersonennachverfolgung, Quarantänemaßnahmen sowie Testungen wesentliche Aufgaben übernommen. Rechenberger betont die Wichtigkeit der digitalen Weiterentwicklung, Präventionsarbeit, Gesundheitsberichterstattung im Kinder- und Jugendbereich sowie Hygiene-Überwachung. Zudem sieht er die Unterstützung von seelisch kranken Menschen durch den Sozialpsychiatrischen Dienst als bedeutende Aufgabe an.
Ein zentrales Anliegen von Rechenberger ist die landesweite Vernetzung zur Standardisierung von Abläufen im Gesundheitsdienst. Er appelliert zudem an die Notwendigkeit, auf künftige Krisenlagen vorbereitet zu sein und stärkt den persönlichen Wunsch nach mehr Vertrauen in das Gesundheitswesen. Der Umzug zurück ins Altenburger Land ist in Planung und hängt von der Zustimmung seiner Familie ab.
Die Stärkung des ÖGD wird durch umfangreiche finanzielle Maßnahmen begleitet. Insgesamt stehen Bund und EU bis 4 Milliarden Euro zur Verfügung, um Personalaufstockungen und Modernisierungen zu realisieren. Die Umsetzung des Pakts wird von einem Beirat unterstützt, der vom Bundesministerium für Gesundheit und den Ländern eingesetzt wurde.
Für weitere Informationen über den neuen Amtsarzt Björn Rechenberger können die offiziellen Mitteilungen auf altenburgerland.de und Informationen über den Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst auf bundesgesundheitsministerium.de eingesehen werden.