
Am 5. Februar 2025 haben die Auswirkungen eines kürzlich durchgeführten Warnstreiks im öffentlichen Dienst in Erfurt für großes Aufsehen gesorgt. Der Streik, der am 31. Januar und 1. Februar 2023 von der Gewerkschaft Verdi ausgerufen wurde, hat fast das gesamte Stadtgebiet betroffen.
Infolge des Streiks wurde die Müllabfuhr in Erfurt eingestellt, und zwar für Hausmülltonnen sowie für Papier-, Gelbe und Bio-Tonnen. Es fand keine Nachentleerung in der Woche nach dem Streik statt. Die reguläre Entsorgung soll voraussichtlich erst beim nächsten regulären Entsorgungstag wieder aufgenommen werden. Anwohner haben bereits ihren Unmut über die zunehmend problematische Müllsituation in der Stadt geäußert, insbesondere in der Innenstadt und am Bahnhof.
Forderungen der Gewerkschaft Verdi
Die Gewerkschaft Verdi fordert in der aktuellen Tarifrunde mehrere Verbesserungen für die Angestellten im öffentlichen Dienst. Dazu gehören: eine Lohnerhöhung von 8% oder mindestens 350 Euro mehr monatlich, höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten, eine Erhöhung der Vergütung für Praktika und Ausbildungen um 200 Euro monatlich sowie drei zusätzliche freie Tage für Angestellte. Die erste Verhandlungsrunde am 24. Januar 2023 brachte noch kein Ergebnis, und die nächste Verhandlungsrunde ist für den 17. Februar 2023 vorgesehen.
Während des Streikzeitraums wurden nicht nur die Abholungen der Mülltonnen eingestellt, auch die Wertstoffhöfe und der Umweltladen blieben geschlossen. Bürger wurden aufgefordert, ihren Besuch zur Entsorgung von Abfällen oder Wertstoffen auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Der Sperrmüllabholung und der Containerdienst wurden ebenfalls während der Streiktage nicht ausgeführt. Angemeldete Abholungen von Sperrmüll und Elektrogroßgeräten sollen in der kommenden Woche nachgeholt werden, wie erfurt.de berichtete.
Das gesamte Geschehen rund um den Warnstreik ist ein deutliches Zeichen für die Spannungen zwischen der Stadtverwaltung und den Belangen der Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst. Die Bürger Erfurts werden weiterhin von den Folgen des Streiks betroffen sein, bis eine Lösung gefunden ist.