Saale-Holzland-Kreis

Warnung vor Telefonbetrug: 8.000 Euro futsch – So schützen Sie sich!

Am Dienstagabend erhielt eine Bewohnerin aus einer Ortschaft bei Crossen einen Anruf von einem vermeintlichen Bankmitarbeiter. Der Anrufer informierte über Unstimmigkeiten auf dem Konto der Angerufenen und nannte Überweisungsversuche, die lokalisiert worden seien. Die Kontoinhaberin wurde aufgefordert, selbst eine Überweisung von 8.000 Euro zu initiieren. Die Frau glaubte dem Anruf und führte die Überweisung durch, wodurch sie Opfer eines Betrugs wurde. Die Polizei warnt vor solchen Anrufen und rät, bei ähnlichen Situationen misstrauisch zu sein und direkt bei der Bank nachzufragen. Es wird darauf hingewiesen, dass auch das Klicken auf Links in SMS oder E-Mails zu finanziellen Nachteilen führen kann, wie Test.de berichtete.

Betrugsfälle im Online-Banking

In den letzten Monaten gab es mehrere Urteile zu Haftungsstreitigkeiten bei Online-Banking-Betrügereien. Gerichte verurteilten Banken zur Erstattung von abgebuchtem Geld, wenn keine grobe Fahrlässigkeit des Kunden nachgewiesen werden kann. Beispielhaft sind die folgenden Fälle:

  • Volksbank: Kunde erhielt SMS zur Bestätigung von Online-Banking-Daten, registrierte Girocard auf fremdem Smartphone. Schaden: 17.010 Euro. Urteil: Erstattung durch Volksbank, keine grobe Fahrlässigkeit.
  • Genossenschaftsbank: Kunde bestätigte Installation einer digitalen Karte, Schaden: 6.700 Euro. Urteil: Erstattung durch Bank, keine grobe Fahrlässigkeit.
  • DKB: Betrüger registrierten Smartphone, Überweisung über 45.000 Euro. Urteil: DKB muss erstatten, keine grobe Fahrlässigkeit nachgewiesen.
  • Comdirect: 27.000 Euro verschwunden durch Phishing, Bank erstattete nach Klage.
  • Sparkasse: 13.000 Euro durch Apple Pay verloren, Bank muss erstatten, keine grobe Fahrlässigkeit.
  • Landgericht Köln: Bank musste 14.000 Euro erstatten, keine grobe Fahrlässigkeit.

Diese Entwicklungen unterstreichen die Bedeutung der Sensibilisierung der Verbraucher für Betrugsmaschen im Internet und bei Bankgeschäften. Die Meldung über den Betrugsversuch in Crossen ist ein aktuelles Beispiel für solche gefährlichen Vorfälle.