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Die Alois Müller GmbH in Ungerhausen, im Kreis Unterallgäu, hat sich konsequent auf klimaschonende Energie fokussiert. Geschäftsführer Andreas Müller stellt in jüngster Zeit die interessante Frage, ob auch innovative Unternehmer aus der Region, die als „Mutmacher“ bekannt sind, gelegentlich den Mut verlieren könnten. Diese Thematik gewinnt an Relevanz, insbesondere vor dem Hintergrund, dass der neue US-Präsident einen Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen plant, was die globale Diskussion über Klimaschutz und erneuerbare Energien weiter anheizt.
In einem positiven Licht präsentiert sich hingegen die „Green Factory“ der Alois Müller GmbH, die jüngst den Handelsblatt Energy Award in der Kategorie Industrie für ihre CO2-neutrale Fabrik gewonnen hat. Die Preisverleihung fand digital mit einem Livestream aus Düsseldorf statt und wurde von Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft verfolgt. Die „Green Factory“ nutzt regenerative Energien, smarte Vernetzung sowie Demand Side Management zur CO2-neutralen Produktion.
Technologische Innovation und Auszeichnungen
Diese Auszeichnung ist bereits die dritte für die Alois Müller GmbH innerhalb weniger Monate; zuvor erhielt das Unternehmen den Bayerischen Energiepreis 2020. Die „Green Factory“ gilt als Leitprojekt des Kompetenzzentrums Umwelt in Bayern (KUMAS) und erstreckt sich über eine Fläche von 18.000 Quadratmetern.
Die Energieversorgung dieser innovativen Fabrik erfolgt durch eine 1,2 MW Photovoltaikanlage, ein Blockheizkraftwerk, das mit Ökogas betrieben wird, sowie durch eine Pelletheizung, die nachwachsende Rohstoffe nutzt. Zudem wird überschüssiger Solarstrom in einer Batterie gespeichert oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Die Fabrik verfügt über eine eigene E-Tankstelle mit zehn Ladepunkten für Elektrofahrzeuge, die mit klimaneutralem Strom betrieben werden. Geschäftsführer Andreas Müller betont die Bedeutung nachhaltiger Energieideen und hebt hervor, dass das Konzept der „Green Factory“ für nahezu alle Unternehmen in Deutschland adaptierbar ist.
Interessierte haben die Möglichkeit, die „Green Factory“ zu besichtigen, wobei alle Komponenten und Kennzahlen präsentiert werden. Die Energy Awards, die seit 2013 verliehen werden, ehren skalierbare Geschäftsmodelle mit Innovationsgrad und Entwicklungspotenzial. Weitere Informationen über das Unternehmen und seine Auszeichnungen finden sich auf den Webseiten der Allgäuer Zeitung und von Alois Müller.