
Die Gewalt auf deutschen Bahnhöfen eskaliert! Immer mehr Reisende werden Opfer von gewaltsamen Übergriffen. Die neueste Statistik der Bundespolizei zeigt: Zwischen Januar und Oktober 2024 gab es rund 10.600 Körperverletzungsfälle an Bahnhöfen – deutlich mehr als im gesamten Vorjahr! Wie die Morgenpost berichtet, sind auch Züge auf offener Strecke nicht sicher. Hier gab es 2.661 Übergriffe, die besonders den Regionalverkehr betrafen.
Mit Schrecken registriert die Deutsche Bahn ein weiteres Problem: Die Diebstähle von Gepäckstücken haben ebenfalls zugenommen. An Bahnhöfen wurden bis Oktober 10.185 Diebstahldelikte gemeldet, in Zügen waren es 10.118. Hochgeschwindigkeitszüge sind oft betroffen, ebenso der Regionalverkehr. Und als wäre das nicht genug, gibt die Deutsche Bahn an, dass die Hemmschwelle für Gewalt continually sinkt. Täglich nutzen rund 20 Millionen Menschen die 5.700 Bahnhöfe des Landes, dabei sind rund 6.000 Bundespolizisten und 4.500 Sicherheitskräfte im Einsatz, um Sicherheit zu gewähren.
Verstärkte Sicherheitsmaßnahmen – Reichen sie aus?
Um die brutalen Übergriffe einzudämmen, setzt die Deutsche Bahn auf Technik: Die Zahl der Kameras wurde auf 11.000 an den Bahnhöfen und 50.000 in den Zügen erhöht. Somit sind inzwischen über 80 Prozent der Nahverkehrszüge videoüberwacht – ein angeblicher Sicherheitsgewinn, der vielen Reisenden vielleicht ein mulmiges Gefühl hinterlässt. „Videotechnik ist ein entscheidender Faktor für mehr Sicherheit“, betont eine Sprecherin der Deutsche Bahn. Doch reicht Überwachung allein aus?
Die Bahn investiert jährlich über 200 Millionen Euro in Sicherheitsmaßnahmen. Dazu gehören auch Informationen über Lautsprecher und Hinweise, wie Reisende sich schützen sollten. Taschen sollten zum Beispiel nie unbeaufsichtigt bleiben. Doch trotz vieler solcher Bemühungen bleibt die große Frage: Wird dies die Spirale der Gewalt letztlich stoppen können?
Kritik am Sicherheitssystem
Ein weiterer Aspekt sind die verspäteten Fernzüge, die zusätzlich für Unmut sorgen. Wie die Morgenpost berichtet, könnten diese Verzögerungen dazu führen, dass mehr Menschen an den Bahnhöfen verweilen müssen – was wiederum das Potenzial für Zwischenfälle erhöht. Pendler sind genervt, Bahnpersonal gestresst. Die Situation eskaliert, und die Bahn sucht nach Lösungen, die nicht nur punktuell, sondern umfassend und nachhaltig wirken.
Wie intensiv diese Maßnahmen wirklich greifen und ob sich die Lage beruhigt oder weiter verschärft, bleibt abzuwarten. Mit dem steigendem Sicherheitsbedarf steht die Deutsche Bahn vor einer gigantischen Herausforderung, der mit bloßem Technik-Einsatz kaum beizukommen sein dürfte, wie der Kommentator der Morgenpost weiter erläutert.