
Was sich vor den Türen des Kölner Landgerichts abspielt, könnte aus einem düsteren Psychothriller stammen. Dort steht der 22-jährige Amir K. wegen unfassbarer Vergehen vor Gericht. Die gesammelten Anklagen gegen ihn lesen sich wie ein Albtraum: Vergewaltigung, schwere Körperverletzung und sadistische Folterungen. Das Gericht wird zur Bühne der entsetzlichen Erzählungen von zwei jungen Frauen, die unmenschliche Qualen durchleiden mussten.
Als die Staatsanwaltschaft die Anklage verliest, schaudert es die Anwesenden. In seiner Kölner Wohnung soll Amir K. seinen Ex-Freundinnen, damals 21 und 23 Jahre alt, den blanken Horror mit glühend heißen Bügeleisen zugefügt haben. Und das war erst der Anfang: Mit einem Feuerzeug und einem Rasiermesser wurden weitere Schmerzen zugefügt. Der Anblick des Angeklagten, gut gelaunt, im Jeans und Pullover, wirkt surreal in Anbetracht der Taten, die ihm vorgeworfen werden.
Grausame Taten im Namen der Eifersucht
Wie ein Monster gnadenloser Eifersucht, trieb Amir K. die Angst und Furcht der Frauen auf die Spitze. Der Grund, so erklärt er nüchtern vor Gericht: Seine Freundin sollte den Namen des vermeintlichen Liebhabers preisgeben. Doch was er zu einem haarsträubenden Finale führte, war eine Tortur, bei der das Opfer bis zur Bewusstlosigkeit misshandelt wurde, eingesperrt in einen Bettkasten, nur um danach noch weiter misshandelt zu werden!
Die Staatsanwaltschaft sieht die Kette der Gewalt nicht nur in den physischen Verletzungen. Vielmehr wird von einer systematischen Demütigung gesprochen – sexualisierte Gewalt, die über das körperliche Schmerzempfinden hinausgeht. Amir K. räumte die Vorwürfe ein und beschrieb seine Untaten als „wie in Trance“ begangen. Doch die Erkenntnis kommt spät, die Wunden der Opfer sind unauslöschlich.
Schockierende Geständnisse und eine düstere Fortsetzung
Im Angesicht der erdrückenden Beweise entschließt sich Amir K. zu einem umfassenden Geständnis. Er schildert, wie er die Qualen durch den heißen Bügeleisen auf Körperteilen wie Rücken, Bauch und Armen verursachte. Mit bedrückendem Detailreichtum erzählt er weiter, dass selbst Schreie der Verzweiflung ihn nicht von seiner brutalen Tat abbrachten!
Der Prozess gegen den arbeitslosen Amir K. geht weiter. Er stellt sich den Fragen der Richterin und bietet nach und nach einen Einblick in seine düstere Motivationswelt. Weiteres Unverständnis für das Publikum: Mit welcher Selbstverständlichkeit er seine Gräueltaten schildert. Laut Bild wird die Verhandlung mit einer Inspektion der Täterpsychologie fortgeführt.
Wie die Justiz mit einem solchen Fall des beispiellosen menschlichen Abgrunds umgehen wird, bleibt spannend. Sicher ist jedoch, dass diese Geschichte als Mahnung wirkt: Eine Mahnung für die Unvorhersehbarkeit und die Dunkelheit, die im menschlichen Herzen wohnen kann.