Zwentendorf: Roboter-Hackathon im Atomkern – Rettung unter Strahlung!

Zwentendorf: Roboter-Hackathon im Atomkern – Rettung unter Strahlung!
Kernkraftwerk Zwentendorf, Österreich - Was tut sich im Bereich der Robotik und KI im Jahr 2025? Eine spannende Veranstaltung rückt näher: der Hackathon EnRicH 2025, der in einem der bemerkenswertesten, aber auch umstrittensten Orte Österreichs stattfindet – im Kernkraftwerk Zwentendorf. Dieses wurde 1978 nach einer Volksbefragung gestoppt und hat seither nicht nur bei Technikbegeisterten für viel Gesprächsstoff gesorgt. Der Veranstaltungsort gilt als nahezu baugleich mit dem Kernkraftwerk in Fukushima, und das weckt nicht nur Erinnerungen, sondern auch spannende Herausforderungen.
In der Zeitspanne vom 30. Juni bis 4. Juli 2025 werden sich elf internationale Teams aus Europa, darunter Vertreter des Karlsruher Instituts für Technologie und des Technikum Wien, zusammenfinden. Ziel des Hackathons ist es, innovative Roboterlösungen für komplexe radiologische und nukleare Szenarien zu entwickeln, die nicht nur technisch beeindruckend sind, sondern auch den Mensch im Mittelpunkt der Sicherheits- und Notfallstrategien stehen. Dr. Frank E. Schneider, der stellvertretende Leiter der Abteilung „Kognitive Mobile Systeme“ am Fraunhofer FKIE, organisiert dieses Event und hebt die Bedeutung besonders heraus Fraunhofer FKIE berichtet, dass ….
Herausforderungen und Aufgaben der Roboter
Die Bedingungen im Kernkraftwerk sind alles andere als einfach. Dunkelheit, enge Kurven sowie schmale Räume erwarten die Roboter und ihre Entwickler. Diese Herausforderungen sind jedoch gezielt gewählt, um die Robustheit und Effizienz der Systeme zu testen. Die Agentur für Innovation in der Cybersicherheit wird nicht nur die gezeigten Leistungen bewerten, sondern interessiert sich auch besonders für die neu eingeführten KI-gestützten Assistenzfunktionen, die bei der Bombenentschärfung unterstützen sollen.
Die Teams werden in drei Kategorien gegeneinander antreten: bei der Kartierung müssen sie Strahlung detektieren und digitale Karten erstellen, während sie sich in der Manipulation darauf konzentrieren, ein Ventil eines Behälters mit radioaktivem Kühlmittel zu identifizieren und zu schließen. Die dritte Kategorie umfasst die Suche und Rettung, bei der die Teilnehmer verunglückte Arbeiter – dargestellt durch Puppen in Uniform – finden und markieren müssen. Die Notwendigkeit für spezielle Roboter für radiologische Szenarien ist offensichtlich Deutsches Ingenieurblatt erläutert, dass ….
Realistische Bedingungen und technische Finesse
Um die realistischen Testbedingungen zu gewährleisten, werden echte Strahlungsquellen wie Kobalt-60 im Reaktorgebäude platziert. Der gesamte Veranstaltungsort erstreckt sich über eine Fläche von rund 5000 Quadratmetern, was die Herausforderungen zusätzlich verkompliziert. Teammitglieder müssen einen vollständigen Gefahrguteinsatz absolvieren, der auch die Suche nach radioaktivem Material umfasst. Rudi Deutsch, ein Strahlenschutzbeauftragter, spielt hier eine wichtige Rolle, indem er den Transport und die Platzierung dieser Quellen überwacht Fraunhofer FKIE ergänzt, dass ….
Die Vorauswahl der Teams endet am 28. Februar 2025 und einige der Roboter, die zum Einsatz kommen werden, haben bereits durch ihre Technik überzeugt. Die TU Darmstadt beispielsweise bringt einen Telemax-Hybrid-Roboter mit, der mit einem Kettenantrieb und einem Greifarm ausgestattet ist. Hochtechnisierte Messgeräte sorgen dafür, dass die Roboter effizient mit radioaktiven Quellen umgehen können. Betreten des Reaktorgebäudes ist während der Tests nur einem begrenzten Personenkreis erlaubt, was die Sicherheit zusätzlich gewährleistet.
Es ist klar, dass EnRicH 2025 nicht nur ein Wettkampf, sondern auch ein bedeutender Schritt in der Weiterentwicklung der Robotertechnik ist, die im Falle eines Atomunfalls unverzichtbar sein wird. Die Ergebnisse dieser Tests werden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, und der Austausch von Wissen steht bei diesem Event im Vordergrund. Die Welt beobachtet mit Spannung, was die nächsten Schritte in der Robotik für die Sicherheitsstrategien in der Kerntechnik bringen werden.
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Ort | Kernkraftwerk Zwentendorf, Österreich |
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