Wissenschaft

Urzeitliche Zähne enthüllen Geheimnisse über das Aufwachsen der Menschheit!

Ein internationales Forschungsteam hat herausragende Erkenntnisse über die Kindheit von Urmenschen gewonnen, indem es die Zähne eines 1,77 Millionen Jahre alten fossilen Schädels analysierte. Dies berichtet WEB.DE. Der gut erhaltene Schädel, der 2002 in Georgien entdeckt wurde, enthielt fast alle Zähne, die als Zeitkapseln für die Lebensgeschichte des Individuums dienen.

Dank hochentwickelter Röntgenstrahlen der Europäischen Synchrotonstrahlungsanlage in Grenoble konnten die Forscher virtuelle mikroskopische Schnitte durch die Zähne vornehmen. Die Ergebnisse zeigen, dass das Individuum etwa elf Jahre alt war, als es starb, und dass die Weisheitszähne bereits durchgebrochen waren. Der Zahnwechsel der Milchzähne deutet auf eine längere Kindheit hin, in der Unterstützung durch Erwachsene notwendig war. Die Studie legt nahe, dass diese verlängerte Kindheit den Austausch kultureller Erfahrungen unter den Urmenschen förderte.

Verlängerte Kindheit als Evolutionsfaktor

Eine weitere Analyse, die von ZWP Online veröffentlicht wurde, beschreibt die Evolutionäre Bedeutung der Zahnentwicklung bei einem etwa 1,8 Millionen Jahre alten Frühmenschen aus Dmanissi, Georgien. Wie in der ersten Studie festgestellt, unterscheidet sich die menschliche Entwicklung von anderen Primaten durch eine verlängerte Kindheits- und Wachstumsphase, die als Schlüssel zu fortgeschrittenen kognitiven Fähigkeiten angesehen wird.

Die Zahnanalyse ergab eine Mischung aus menschenaffenähnlichen und menschenähnlichen Merkmalen, während die Entwicklung der hinteren bleibenden Zähne und der spätere Wachstumsschub des Gebisses auf eine längere Phase der Ernährungsabhängigkeit hindeuten. Diese Erkenntnisse unterstützen die Hypothese, dass soziale Kooperation innerhalb der Gruppe eine verlängerte Kindheitsphase und längeres Lernen ermöglichte, was der späteren Vergrößerung des Gehirns vorausging.