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Waffenruhe im Gaza-Konflikt: Hoffnung auf Frieden im Nahen Osten!

Die neue US-Regierung plant, die Waffenruhe im Gaza-Krieg zu nutzen, um die Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und arabischen Staaten im Nahen Osten voranzutreiben. Steve Witkoff, der Nahost-Gesandte des US-Präsidenten Donald Trump, äußerte sich optimistisch über die Möglichkeit, weitere Länder in den Normalisierungsprozess einzubeziehen. Katar und Ägypten haben sich bereits erfolgreich als Vermittler bei Verhandlungen mit der Hamas über ein Gaza-Abkommen engagiert.

Witkoff bezeichnete die Normalisierung als eine große Chance für die Region und als potenziellen Beginn des Endes des Krieges, was Investitionen erleichtern könnte. Eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas, die seit Sonntag gilt, wird als Voraussetzung für diese Entwicklungen angesehen. Israel war über Jahrzehnte als einziger jüdischer Staat im Nahen Osten isoliert und hatte nur mit Ägypten und Jordanien einen „kalten Frieden“.

Nahost-Konflikt und die Rolle der US-Regierung

Während Trumps erster Amtszeit kam es 2020 unter US-Vermittlung zur Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und vier weiteren arabischen Staaten: den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain, Marokko und Sudan. Diese Normalisierungen, bekannt als Abraham-Abkommen, brachen mit dem Grundsatz, dass der Konflikt mit den Palästinensern zuerst gelöst werden müsse. Ende September 2023 kündigte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu an, dass man an der Schwelle zu einem „historischen Frieden“ mit Saudi-Arabien stehe.

Am 7. Oktober 2023 überfielen Terroristen der Hamas und anderer Gruppen den Süden Israels, was den Gaza-Krieg auslöste. Der Überfall wird als Versuch der Hamas vermutet, die Annäherung zwischen Israel und Saudi-Arabien zu verhindern. Infolge des neu aufgeflammten Nahost-Konflikts kam der Normalisierungsprozess zum Erliegen, wie [Radio Ennepe Ruhr](https://www.radioenneperuhr.de/artikel/trumps-gesandter-witkoff-wendepunkt-im-nahen-osten-erreicht-2220366.html) berichtete.

Auf der Suche nach Lösungen wurde kürzlich ein Abkommen zwischen Israel und der Hamas zur Rückkehr israelischer Geiseln und zur Waffenruhe erzielt. Gespräche über das Abkommen begannen bereits Ende Mai, scheiterten jedoch mehrfach, bevor der künftige US-Präsident Donald Trump die Verhandlungen wieder in Gang brachte. Das israelische Sicherheitskabinett hat dem Abkommen zugestimmt, wobei Israel auch auf Unterstützung von Trump gegen den Iran und beim Siedlungsbau im Westjordanland hofft.

Die Waffenruhe soll am Sonntag oder Montag beginnen. In den ersten 42 Tagen sollen 33 Geiseln freigelassen werden, beginnend mit Frauen und Kindern. Außerdem muss die Hamas Israel am 7. Tag eine Liste aller Geiseln und deren Zustand übermitteln. Israel wird eroberte Gebiete räumen, um die Rückkehr der vertriebenen Bevölkerung zu ermöglichem. Täglich sollen 600 Lastwagen mit humanitären Gütern nach Gaza geschickt werden, wie [Aargauer Zeitung](https://www.aargauerzeitung.ch/international/nahost-durchbruch-beim-gaza-deal-dank-trump-effekt-5-fragen-und-antworten-zum-abkommen-zwischen-israel-und-der-hamas-ld.2722598) berichtete.