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Am 17. Februar 2025 berichtete die Ostsee-Zeitung über die aktuellen Pegelstände der Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern. Erfasst wurden die Messstationen in Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald. Die Veröffentlichung erklärte auch die Begriffe „Mittleres Niedrigwasser“ (MNW) und „Mittleres Hochwasser“ (MHW), wobei MNW den durchschnittlichen Niedrigwasserstand über einen längeren Zeitraum beschreibt und MHW den durchschnittlichen Hochwasserstand darstellt, der tidebeeinflusste Gewässer betrifft.
Die Daten zu den Pegelständen bei Warnemünde wurden ebenfalls aufgeführt: Der mittlere Wasserstand beträgt 507 cm, während der durchschnittliche Niedrigwasserstand bei 407 cm und der Hochwasserstand bei 617 cm liegt. Der höchste historische Hochwasserstand wurde am 13. November 1872 mit 770 cm gemessen, während der niedrigste Wasserstand 332 cm am 18. Oktober 1967 verzeichnet wurde. Des Weiteren sind Sturmflut-Klassen definiert, die von einer einfachen Sturmflut (1,00 – 1,25 m über mittlerem Wasserstand) bis zu einer sehr schweren Sturmflut (über 2,00 m) reichen.
Warnungen und Verhaltensregeln
Bei Hochwasser sind mehrere Institutionen, wie Bund, Länder, Kreise, Polizei und Feuerwehr, zuständig für die Warnungen. Die Hochwasserzentrale wird aktiv, sobald gefährliche Pegelstände erreicht werden. Informationen werden über verschiedene Kanäle, wie Radio, Fernsehen, Lautsprecherwagen, Sirenen sowie digitale Medien verbreitet.
In der Vergangenheit führte die letzte Sturmflut im Oktober zu erheblichen Schäden, die auf etwa 56 Millionen Euro geschätzt werden. Besonders die Stadt Sassnitz berichtete von einem Finanzbedarf von etwa 42 Millionen Euro für die Wiederherstellung der Infrastruktur. Betroffen sind vor allem touristische Einrichtungen, Hafenschutzanlagen sowie Verluste an Sand an Stränden und Dünen.
Zusätzlich berichtete Tagesschau über den Zustand an der Ostsee nach einer Sturmflut am 22. Oktober 2023. Während sich die Lage allmählich entspannte, wurden Schäden in Millionenhöhe, insbesondere in Schleswig-Holstein, erwartet. Pegelstände an der Ostseeküste sanken, allerdings wurde der höchste Wasserstand in Flensburg mit 2,27 Metern über Normalwert, dem höchsten Stand seit über 100 Jahren, gemessen. Teile des Hafengebiets in Flensburg waren überflutet, und im Kreis Schleswig-Flensburg brachen Deiche an mehreren Stellen.
Insgesamt schätzte Ralf Kirchhoff, der Leiter des Katastrophenschutzes Schleswig-Holstein, die Hochwasserschäden in dreistelliger Millionenhöhe. Tragischerweise gab es auch eine Todesopfer auf der Ostseeinsel Fehmarn. In der Region Mecklenburg-Vorpommern wurden ebenfalls einige Auswirkungen festgestellt, aber die Schäden waren im Vergleich geringer. Minister Till Backhaus äußerte, dass man aufgrund der günstigen Windrichtung Glück gehabt habe, während die Aufräumarbeiten in den betroffenen Gebieten weiterhin andauern.