RottweilSchweiz

Hundeangriffe in Zürich: Experten warnen vor unkontrollierten Zuchten!

In den letzten Monaten hat die Diskussion um aggressive Hunde und deren Haltung in der Schweiz erheblich an Brisanz gewonnen. Birgit Summerer, Hundetrainerin und -psychologin aus Rottweil, äußerte sich besorgt über die zunehmenden Vorfälle mit aggressiven Hunden. In einem Gespräch mit dem Schwarzwälder Bote betonte sie, dass viele problematische Verhaltensweisen bei Hunden nicht aus eigener Erfahrung stammen. Ihre neunjährige Australian Shepherd-Hündin Hope sei kein Problemhund, sondern ein sensibles Wesen, das mit schwierigen Situationen konfrontiert sei. Das Rottweilerverbot im Kanton Zürich habe diesbezüglich für Aufsehen gesorgt und die Debatte über hundespezifische Regelungen neu entfacht.

Ein Vorfall in Zürich am 21. Oktober, bei dem ein Rottweiler zwei Kinder und mehrere Erwachsene angriff, hat die Diskussion weiter angeheizt. Laut einem Bericht von 20 Minuten wurde der einjährige Rottweiler nach dem Vorfall eingeschläfert. Infolgedessen wurden Gespräche über ein mögliches Verbot von gefährlichen Hunderassen, insbesondere Rottweilern und Dobermännern, angestoßen. Zwei EDU-Kantonsräte forderten die Regierung auf, die Liste gefährlicher Hunde zu überprüfen und gegebenenfalls zu erweitern.

Forderungen nach strengeren Kontrollen

Die Präsidenten der Schweizer Rottweiler- und Dobermann-Vereine plädieren für strengere Importkontrollen von Hunden, während Judith Steffen, Vizepräsidentin des Schweizer Dobermann Vereins, ein Verbot ablehnt und darauf hinweist, dass keine Hunderasse von Natur aus gefährlich sei. Stattdessen müsse die Problematik der unregulierten Hundeimporte angegangen werden. Im Kanton Zürich gilt bereits ein Halteverbot für bestimmte Rassen, die auf der Rassetypenliste II stehen, zu der unter anderem American Pitbull Terrier und Staffordshire Terrier gehören.

Walter Horn, Präsident des Schweizerischen Rottweilerhunde-Clubs, unterstützt die Forderung nach strengeren Kontrollen und warnt vor unklarer Herkunft von importierten Hunden. Er äußerte, dass das Verhalten des Rottweilers in Zürich untypisch gewesen sein könnte und möglicherweise aus einer Massentierhaltung resultierte. Horn empfahl, sich an offizielle Züchter der nationalen Rottweilerhunde-Clubs zu wenden, um verantwortungsvoll gezüchtete Hunde zu erhalten. Die Diskussion über verantwortungsvolle Hundehaltung und Zucht bleibt daher von zentraler Bedeutung, um derartige Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.