DeutschlandGesundheitHamburg

Jugendliche in der Medienfalle: Jeder Vierte hat ernsthafte Probleme!

Eine neue Studie zeigt alarmierende Zahlen über den Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Mehr als eine Million Heranwachsende haben Probleme, die auf ihren Medienkonsum zurückzuführen sind. Laut einer Untersuchung von DAK-Gesundheit und dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf nutzen über 25 % der 10- bis 17-Jährigen soziale Medien riskant oder krankhaft. Besonders besorgniserregend ist, dass 4,7 % dieser Altersgruppe als abhängig von sozialen Medien gelten.

Der Anstieg problematischer Nutzungen ist ebenso auffällig: Der Anteil der Jugendlichen mit Schwierigkeiten bei der Nutzung sozialer Medien lag 2019 bei 11,4 %, was einen sprunghaften Anstieg von 126 % seitdem bedeutet. Darüber hinaus zeigen 12 % der Jugendlichen problematisches Verhalten beim Gaming, wobei 3,4 % als krankhaft gelten. Im Vergleich dazu waren es 2019 12,7 % problematische Nutzer und 2,7 % pathologische Gamer. Auch bei Streaming-Diensten zeigen 16 % der Befragten problematische Nutzungsmuster, 2,6 % gelten als abhängig.

Mediennutzung im Wandel

Die durchschnittliche Nutzung sozialer Medien an einem typischen Wochentag beträgt nun 2,5 Stunden, was eine halbe Stunde mehr ist als 2019. Die tägliche Gaming-Nutzungszeit werktags liegt bei 105 Minuten, was einen Anstieg von 14 Minuten gegenüber 2019 darstellt. Zudem verwenden Jugendliche durchschnittlich 93 Minuten pro Tag für Streaming-Dienste.

Für die Untersuchung wurden 1083 Familien befragt, wobei die Erhebung zwischen dem 29. August und dem 18. September 2023 stattfand. Die Erhebung bezieht sich auf Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 17 Jahren sowie deren Eltern und wurde durch das Meinungsforschungsinstitut forsa durchgeführt. Hierbei kamen standardisierte psychologische Instrumente zum Einsatz, um die Nutzung von digitalen Spielen, sozialen Medien und Streaming-Diensten zu erfassen.

Die Ergebnisse der Studie werfen ein Licht auf die steigenden Sorgen hinsichtlich der Medienabhängigkeit und den Einfluss digitaler Medien auf das Wohlbefinden junger Nutzer. Diese Entwicklungen, wie sie auch von der [DAK-Gesundheit](https://www.dak.de/dak/unternehmen/reporte-forschung/dak-studie-mediensucht-2023-24_56536) berichtet wurden, unterstreichen die Notwendigkeit für Präventionsmaßnahmen und einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien.

Mehr Informationen zu den Einzelheiten dieser Studie finden Sie in dem Artikel der [Süddeutschen Zeitung](https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheitsstudie-ein-viertel-der-jugend-hat-probleme-wegen-medienkonsum-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-250312-930-400944).