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Reaktivierung der Bahnstrecke: Entlastung für Ostholstein kommt!

Die Deutsche Bahn hat die Reaktivierung der alten Schienenstrecke zwischen Neustadt und Fehmarn bekannt gegeben. Diese Maßnahme soll den Transport von Baumaterialien zur Hinterlandanbindung erleichtern und gleichzeitig zur Entlastung des Straßenverkehrs beitragen. Aktuell werden dafür Vegetationsarbeiten entlang der Trasse durchgeführt, gefolgt von weiteren Instandsetzungsmaßnahmen.

Die Region Ostholstein sieht sich gleich mehreren Großprojekten gegenüber, darunter der Bau des Belttunnels, der Ausbau der B207, die Sanierung der Fehmarnsundbrücke und der Neubau der Eisenbahnstrecke. Diese Projekte belasten den Baustellenverkehr erheblich. Deshalb ist die Reaktivierung der Schienenstrecke eine notwendige Maßnahme, um die Situation zu entspannen. Im kommenden Jahr sollen 120 Meter lange Schienenstücke auf Fehmarn verbaut werden. Der Transport dieser langen Schienenstücke gestaltet sich auf der Straße als schwierig, da kürzere Stücke keine Option darstellen. Lange Schienen sind stabiler, sicherer und weisen weniger Schienenstöße auf, was zu einer ruhigeren Fahrt und geringeren Wartungskosten führt.

Transport und Sicherheitsmaßnahmen

Nach Abschluss der Grünschnittarbeiten sind kleinere Instandsetzungsarbeiten an der Bestandsstrecke geplant, wie der Austausch einzelner Schwellen und die Herrichtung der Gleislage. Der Transport der Langschienen soll Ende dieses Jahres beginnen. Um die Sicherheit an stark frequentierten Bahnübergängen zu erhöhen, werden Maßnahmen wie Schranken und Sicherungsposten umgesetzt. Die Transporte erfolgen langsam, mit nur einer geplanten Fahrt pro Tag. Diese Entlastung des Straßenverkehrs wird jedoch nur vorübergehend sein, da die Gleise ab 2026 zurückgebaut werden und der Transport wieder über die Straße erfolgt.

Zusätzlich zu dieser Reaktivierung hat die Deutsche Bahn mit dem Bau der Schienenanbindung für die Feste Fehmarnbeltquerung begonnen. Diese neue 88 Kilometer lange Strecke von Puttgarden bis Lübeck ist Teil des dänischen Belttunnel, dessen Bau im Jahr 2020 begonnen wurde. Der Baubeginn wurde am 7. Dezember von hochrangigen Vertretern, darunter der DB-Infrastrukturvorstand Berthold Huber und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther, bekannt gegeben. Nach Fertigstellung soll sich die Fahrtzeit von Hamburg nach Kopenhagen auf 2,5 Stunden halbieren, während die Verbindung zwischen Fehmarn und Lübeck von 1,5 Stunden auf 49 Minuten sinkt. Sechs neue Stationen entlang der Strecke werden ebenfalls errichtet, was Pendler:innen in der Region Ostholstein zugutekommt. Für das gesamte Projekt investieren Bund, Land Schleswig-Holstein, die Deutsche Bahn und die EU rund 3,5 Milliarden Euro, mit einer geplanten Inbetriebnahme im Jahr 2029, zeitgleich mit dem dänischen Fehmarnbeltunnel.

Weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen finden Sie in den Artikeln von ln-online.de und deutschebahn.com.