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Cannabis-Legalisierung: Hamburgs Bilanz enttäuscht! Rauschgift bleibt beliebt

Im Jahr 2022 wurde in Deutschland der Cannabiskonsum legalisiert, um den Gesundheitsschutz zu stärken und den illegalen Drogenhandel zu reduzieren. Ein aktueller Bericht des Hamburger Senats zeigt jedoch, dass die angestrebten Ziele nicht erreicht wurden. Der Senat stellt fest, dass die Teillegalisierung den illegalen Markt nicht eindämmt und die Nachfrage unverändert bleibt, wie Die Zeit berichtete.

Die Polizei in Hamburg verweist auf die Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2024, die einen Rückgang von 33 Prozent bei Rauschgiftdelikten zeigt, vor allem bei Konsumentendelikten. Trotz dieser Statistik wurden fast 1.000 Verstöße gegen das neue Konsumcannabisgesetz registriert, insbesondere im Zusammenhang mit Handel, Schmuggel oder dem Besitz größerer Mengen. Der Rauschgifthandel ist demnach nicht zurückgegangen.

Legale Regelungen und illegale Praktiken

Seit dem 1. April 2022 dürfen in Deutschland über 18-Jährige bis zu 25 Gramm Cannabis besitzen, zu Hause 50 Gramm und drei Pflanzen pro Erwachsene*r anbauen. Ab dem 1. Juli 2022 sind zudem nicht kommerzielle Anbauvereinigungen mit bis zu 500 Mitgliedern erlaubt. In Hamburg sind aktuell acht Anbauvereinigungen zugelassen, während zehn weitere Anträge eingereicht wurden.

Die Polizei berichtet allerdings, dass weder der private Anbau noch die Anbauvereinigungen den Bedarf der Konsumenten decken. Viele Nutzer greifen weiterhin auf den illegalen Markt zurück. Der gewerbsmäßige illegale Handel ist zudem schwer nachzuweisen, da der Besitz legalisiert wurde. Bis Mitte März 2023 wurden in Hamburg 97 Bußgeldbescheide wegen Ordnungswidrigkeiten erlassen, vor allem für Konsum in der Nähe von Schulen oder Überschreitung der erlaubten Menge. Die Bußgeldstelle der Innenbehörde kassierte dabei insgesamt 12.251 Euro.

Für weitere Details zu diesem Thema bietet der Bericht des Bundestags zusätzliche Informationen.