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Freudenberg trotzt der Krise: 11,95 Milliarden Euro Rekordumsatz!

Die Freudenberg-Gruppe, ein bedeutender Mischkonzern mit Sitz in Weinheim, Baden-Württemberg, hat im Geschäftsjahr 2024 einen Rekordumsatz von 11,95 Milliarden Euro erzielt, trotz der anhaltenden Krisen in der Automobil- und Maschinenbauindustrie. Als eines der größten Unternehmen im Bereich der Autozulieferer produziert Freudenberg Radialwellendichtungen für Motoren und ist zudem bekannt für Reinigungsartikel der Marke Vileda. Der Konzern beschäftigt aktuell 52.104 Mitarbeiter.

CEO Mohsen Sohi hebt hervor, dass das Unternehmen in einem herausfordernden Marktumfeld stabil gewachsen ist und kündigte an, dass in den letzten Jahren keine größeren Stellenabbauten oder Sparmaßnahmen durchgeführt wurden. Freudenberg erwägt, in die Rüstungsbranche einzusteigen, was als potenzieller Paradigmenwechsel gilt. Das Unternehmen hat seit dem Zweiten Weltkrieg keine Produkte hergestellt, die Menschen schaden, jedoch gibt es derzeit Diskussionen über eine mögliche Änderung dieser Einstellung aufgrund der gegenwärtigen politischen Lage. Mögliche zukünftige Produkte könnten Dichtungen für Militärfahrzeuge sein.

Übernahmen und Einstellungspolitik

Im Jahr 2022 stellte Freudenberg nach einer Übernahme die omniTECHNIK Mikroverkapselungs GmbH vor, einen Spezialisten für Schraubensicherungen. Diese Übernahme umfasste auch den Erwerb aller Anteile an Precote USA LLC. Im gleichen Jahr wurden rund 7.800 neue Mitarbeitende eingestellt, was einen Anstieg von 1.000 Beschäftigten (14%) bedeutet. Der Konzern beschäftigte zum 31. Dezember 2022 über 51.000 Mitarbeiter in 60 Ländern.

Die Ausbildung hat in den letzten Jahren Priorität. So wurden 123 neue Auszubildende in Deutschland eingestellt, was eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Das Unternehmen investierte zudem erheblich in neue Technologien, insbesondere in den Bereichen Batterie-, Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologie, und gründete die Geschäftsgruppe Freudenberg e-Power Systems, die auf emissionsneutrale Energiesysteme abzielt.

Mit dem Ziel, bis 2045 klimaneutral zu sein, verfolgt Freudenberg eine Strategie, die Energieeinsparung, Elektrifizierung und den eigenen Bezug von grünem Strom umfasst. Außerdem wurden Photovoltaikanlagen an verschiedenen Standorten installiert, und der Anteil an erneuerbaren Energien stieg im Jahr 2022 auf 30%.