
Im Jahr 2024 verzeichnete der Ausbau von Solarenergie in Deutschland, vor allem im Ostalbkreis, rekordverdächtige Zuwächse. Laut einem Bericht von Schwäbische.de sind im Gebiet der Netze Ostwürttemberg DonauRies (ODR) etwa 7800 neue Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) ans Netz gegangen. Dies bringt die Gesamtzahl der in Betrieb befindlichen PV-Anlagen auf beeindruckende 46.653 und deren Gesamtleistung auf etwa 1,3 Gigawatt. Eine Prognose für 2025 sieht die Installation von weiteren 7000 Anlagen vor, abhängig von der Marktentwicklung.
Eine Leistung von 1 Gigawatt kann ungefähr 700.000 Haushalte ein Jahr lang mit Strom versorgen. Die steigende Nutzung erneuerbarer Energien stellt jedoch auch Herausforderungen für Netzbetreiber dar. Insbesondere die Einspeisung von PV-Strom über 30 Kilowattpeak erfordert eine detaillierte Prüfung der Netzverträglichkeit durch die Netze ODR, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Große Anlagen mit über 50 Kilowattpeak könnten sogar den Bau eines eigenen Umspannwerks nach sich ziehen, was mit hohen Kosten verbunden ist.
Geplante Maßnahmen und Herausforderungen
Photovoltaikanlagen bieten zahlreiche Vorteile, selbst ohne Einspeisung, da sie den Strom dort erzeugen, wo er benötigt wird. Für das Versorgungsgebiet sind unter anderem 7000 neue PV-Anlagen, 4500 neue Stromspeicher und 800 neue Wärmepumpen-Anschlüsse geplant. Es ist jedoch zu beachten, dass Probleme bei der Einspeisung in der Regel nicht private Hauseigentümer betreffen, da deren Anlagen meist zwischen 5 und 15 Kilowattpeak liegen. Bis April 2025 wurden zudem 4547 Balkonkraftwerke im Gebiet der Netze ODR registriert, wobei eine hohe Dunkelziffer aufgrund fehlender Meldepflicht angenommen wird.
Für die Förderung von Solaranlagen veröffentlichte die Bundesnetzagentur zahlreiche Fördersätze, die vom Zeitpunkt der Inbetriebnahme und der installierten Leistung abhängen. Für Solaranlagen bis 100 kW gelten unterschiedliche Fördersätze für Teileinspeisung und Volleinspeisung. Besonders für Inbetriebnahmen zwischen dem 1. Februar 2025 und dem 31. Juli 2025 wurden neue Fördersätze veröffentlicht, die Anreize zur Nutzung von Solarenergie schaffen sollen.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der Solarboom in Deutschland insbesondere im Ostalbkreis durch eine Kombination aus technologischen Fortschritten und attraktiven Fördermodellen gefördert wird, jedoch auch Herausforderungen für die Netzbetreiber mit sich bringt.