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Haushalt des Burgenlandkreises 2025: Sparmaßnahmen und Zukunftsprojekte!

Der Landkreis Burgenlandkreis sieht sich mit einer finanziellen Herausforderung konfrontiert, nachdem das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt den Haushalt für das Jahr 2025 genehmigt hat. Wie burgenlandkreis.de berichtete, muss der Landkreis eine Haushaltssperre erlassen, um notwendige Einsparungen in Höhe von 2.975.000 Euro zu realisieren.

Die Einsparungen sind in mehreren Bereichen angedacht: So sollen 1,5 Millionen Euro in der Jugendhilfe eingespart werden, 500.000 Euro für die Digitalisierung der Verwaltung und 975.000 Euro in den Personalkosten. Ziel ist es, die hohen Kosten in der Jugendhilfe durch den Ausbau ambulanter Angebote und den Betrieb eines neuen Kinder- und Jugendheims in Bad Bibra, das im Sommer eröffnet werden soll, zu dämpfen. Die Digitalisierung des Landratsamtes wird ebenfalls richtungsweisend priorisiert, um die Ausgaben signifikant zu senken. Landrat Götz Ulrich betonte zudem, dass die Haushaltslage angespannt bleibt, besonders durch hohe Sozialausgaben und die bereits beschlossene Senkung der Kreisumlage.

Einnahmen und Ausgaben im Haushalt

Der geplante Haushaltsplan für 2025 beziffert die Erträge auf etwa 335 Millionen Euro, während die Ausgaben bei rund 348 Millionen Euro liegen. Dies führt zu einem bestehenden Defizit von circa 13 Millionen Euro, wovon lediglich ein geringer Teil durch Rücklagen abgedeckt werden kann. Es bleibt eine ungedeckte Summe von rund 11 Millionen Euro, was den Landkreis dazu zwingt, ein Konsolidierungskonzept zu erstellen, um die Kosten zu senken und die Einnahmen zu erhöhen.

Ebenso wird eine Kreditaufnahme von etwa 13 Millionen Euro angestrebt, um notwendige Investitionen zu ermöglichen. Geplant sind unter anderem der Bau eines Bildungscampus in Naumburg, die Sanierung der Pestalozzischule in Zeitz und die Fertigstellung des Feuerwehrtechnischen Zentrums inklusive Leitstelle im Gewerbegebiet Schönburg.

In einer weiteren drastischen Wendung wurde in der Kreistagssitzung am 14. Februar ein Defizit von 338.700 Euro festgestellt, wodurch die Haushaltssperre für den Verwaltungshaushalt verhängt wurde, wie die-linke-burgenlandkreis.de berichtete. Das Landesverwaltungsamt hat den Burgenlandkreis für die Festlegung einer hohen Kreisumlage von 34,25% gerügt, was bedeutet, dass der Landkreis mehrere Millionen Euro mehr von Städten und Kommunen hätte einnehmen müssen.

Die Unklarheit über künftige Einsparungsmöglichkeiten stellt die Verantwortlichen vor ein großes Fragezeichen, wobei sogar Landrat Götz Ulrich keine konkreten Antworten geben konnte. Die Unzufriedenheit im Kreistag äußerte sich deutlich, insbesondere durch die emotionalen Ausführungen von Frau Grandi, die sich über die aktuelle Situation empörte und Beifall für ihre Position erhielt. Des Weiteren forderte sie einen Appell an die Bundespolitik, um die Dramatik der Lage zu erkennen.