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Skandalprozess in Düsseldorf: Krebspatient um 95.000 Euro betrogen!

Am Freitag, den 10. Mai 2025, müssen sich fünf Angeklagte am Amtsgericht Düsseldorf verantworten. Ihnen werden schwerwiegende Vorwürfe gemacht, darunter Verstöße gegen das Heilpraktikergesetz, gefährliche Körperverletzung und Betrug. Unter den Angeklagten befinden sich vier Männer im Alter von 50 bis 64 Jahren sowie eine 67-jährige Frau.

Die Beschuldigten sollen einem 32-jährigen Mann, der unheilbar an Knochenkrebs erkrankt war und schulmedizinisch als austherapiert galt, insgesamt 95.000 Euro für eine als wirksam versprochene Immunzell- und Lichttherapie abgenommen haben. Der Krebspatient hatte in der Hoffnung auf „sehr gute Heilungschancen“ und eine „80-prozentige Erfolgsquote“ Kontakt zu einem 50-jährigen Angeklagten aus Köln aufgenommen. Im März 2019 erhielt der Patient eine Injektion, die als „personalisierte Immunzelltherapie“ bezeichnet wurde.

Keine Besserung – tragisches Ende

Leider stellte sich keine Besserung des Gesundheitszustandes des Patienten ein; er verstarb drei Tage nach der Behandlung. Die Vorwürfe gegen die Angeklagten umfassen nicht nur den Betrug, sondern auch, dass keiner von ihnen über eine Qualifikation als Arzt oder Heilpraktiker verfügte. Der 64-jährige Hauptangeklagte aus Essen hatte der Familie des Verstorbenen bereits 19.000 Euro zurückgezahlt, was jedoch die Tragik des Falles nicht mindert.

Erstaunlicherweise handelt es sich bereits um den vierten Prozessanlauf in dieser Angelegenheit. Sowohl n-tv als auch T-Online berichteten über diesen skandalösen Betrugsfall, der nicht nur die rechtlichen, sondern auch die moralischen Grenzen im Gesundheitswesen thematisiert.