
Das Regierungspräsidium Tübingen hat das Gebiet um den Kornbühl als neues Naturschutzgebiet ausgewiesen. Die Verordnung, die Ende April 2025 in Kraft trat, betrifft das Naturschutzgebiet „Kornbühl, Bühlberge und Woogtal“, welches eine Fläche von 174,7 Hektar umfasst. Es liegt auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb, südwestlich von Salmendingen im Zollernalbkreis und erstreckt sich über Teile der Stadtteile Salmendingen, Ringingen und Melchingen in Burladingen.
Wichtige geografische Merkmale des Gebietes sind die Erhebungen Kornbühl und Bühlberge. Die Region ist geprägt von artenreichen Wacholderheiden, Mähwiesen und Magerrasen. Bisher wurden 366 Pflanzenarten, 69 Tagfalterarten und 89 Wildbienenarten im Gebiet nachgewiesen. Diese Artenvielfalt hat landesweite Bedeutung für den Natur- und Artenschutz. Für die Käferarten wird sogar bundesweite Relevanz angenommen.
Schutzfunktionen und Maßnahmen
Zu den weiteren naturschutzfachlich bedeutsamen Elementen des Gebietes zählen der temporäre See „Märzenbronnen“ und die „Schnittlauchwiesen“. Das Woogtal enthält besonders artenreiche Flachland-Mähwiesen, die bedeutende Populationen des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings und der Wanstschrecke beherbergen. Zudem bieten blütenreiche Strukturen entlang von Waldrändern und Feldhecken Lebensräume für viele Arten.
Die Planung des Schutzgebiets erfolgte auf Grundlage einer umfassenden naturschutzfachlichen Bewertung. Dabei wurden die Schutzwürdigkeit, die Ziele und die Auswirkungen auf die Flächennutzung gründlich geprüft. Der Entwurf der Verordnung wurde mit der Stadt Burladingen sowie den Ortsvorstehern abgestimmt und unter Berücksichtigung öffentlicher und behördlicher Stellungnahmen fertiggestellt. Die Grenzen des Schutzgebiets wurden entsprechend angepasst, und das bestehende Naturschutzgebiet „Kornbühl“ wurde integriert. Diese neue Verordnung dient dem dauerhaften Schutz wertvoller Lebensräume und seltener Arten auf der Schwäbischen Alb.
Für weiterführende Informationen stehen verschiedene Ressourcen zur Verfügung. So bietet die Website des Regierungspräsidiums Tübingen detaillierte Einblicke in das neue Naturschutzgebiet. Auch das Biosphärengebiet Schwäbische Alb engagiert sich aktiv für den Naturschutz, insbesondere durch die Bearbeitung einer Schutzkonzeption für Lichtwaldarten sowie durch die Umsetzung von bundesweiten Modellprojekten zum Schutz von Streuobstwiesen, wie biosphaerengebiet-alb.de berichtet.