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Alarmstufe Rot: Maul- und Klauenseuche bedroht Ebersberger Tierhaltung!

Am 15. Januar 2025 wurde über den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Deutschland berichtet. Diese hochansteckende Virusinfektion wurde am 10. Januar 2025 erstmals seit 1988 im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg nachgewiesen. Matthias Vodermeier, Ebersberger Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbands, äußerte sich gelassen zum Vorfall in Brandenburg und zu den damit verbundenen Maßnahmen im Landkreis Ebersberg.

Die MKS wurde in einer Büffelherde festgestellt, was dazu führt, dass alle Klauentiere im betroffenen Betrieb getötet und unschädlich beseitigt werden müssen. Vodermeier, der eine Kälbermast mit 270 Kälbern in Neufarn betreibt, wies darauf hin, dass MKS auch bei Paarhufern wie Rindern, Schweinen, Schafen und Ziegen auftritt. Symptome der Erkrankung umfassen Bläschen an Lippen, Zahnfleisch, Klauen und Zitzen, hohes Fieber sowie Lahmheit. Die Infektion endet in der Regel nicht tödlich, aber eine Behandlungsmöglichkeit gibt es nicht.

Massnahmen und Prävention

Der Ebersberger Veterinäramt hat Notfallpläne für Tierseuchen, einschließlich MKS, implementiert. Es besteht die Notwendigkeit zu schnellem Handeln, da sich die Seuche rasch verbreiten kann. Im Landkreis Ebersberg leben rund 35.000 Rinder sowie mehrere tausend weitere Klauentiere. Weitere Handelsbeschränkungen wurden eingeführt, darunter ein Importverbot für Mastkälber in den Niederlanden und ein Verbot von Schweinefleischimporten nach Südkorea.

Die aktuellen Kälberpreise sind gesunken, was Vodermeier bei einem kürzlichen Verkauf beobachtet hat. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat den Serotyp des Virus (Serotyp O) festgestellt und geeignete Impfstoffe sind in der MKS-Antigenbank Deutschland vorhanden. Präventive Maßnahmen beinhalten das Vermeiden des Zugangs von fremden Personen zu Ställen sowie die Aufforderung an Urlauber, keine Speisereste in der Natur zu entsorgen oder an Tiere zu verfüttern.

Die Gefahrenlage im Landkreis Ebersberg kann vom Veterinäramt derzeit nicht eingeschätzt werden, da diese stark vom Tier- und Personenverkehr abhängt. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir betonte die Unterstützung des FLI bei der Aufklärung des Ausbruchs und kündigte an, am kommenden Montag mit Branchenvertretern über die Lage zu beraten.

Weitere Details zum Vorfall und den Reaktionen darauf wurden in verschiedenen Berichten behandelt, darunter in der Süddeutschen Zeitung und auf der Website des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.