
Der Bahnknoten in Stuttgart steht aktuell im Fokus, da eine Baustelle erhebliche Probleme im Bahnverkehr verursacht. Dies berichtet schiene.de. Ziel der Bauarbeiten ist die Digitalisierung des Bahnknotens, um die Zuverlässigkeit zu erhöhen und die Kapazität des neuen Hauptbahnhofs zu steigern. Hintergrund sind Arbeiten der Deutschen Bahn (DB) am Digitalen Knoten Stuttgart. Die Gleissperrungen im Stuttgarter Norden werden voraussichtlich bis Anfang März andauern, während an drei Wochenenden im März mit weiteren Sperrungen gerechnet werden muss.
Fahrgäste sehen sich mit ungenauen elektronischen Fahrplanauskünften konfrontiert und sollten sich laut Verkehrsministerium darauf einstellen, früher an Haltestellen zu erscheinen und auf Durchsagen zu achten. Der Fern- und Regionalverkehr wird teils umgeleitet; mehrere DB-Fernzüge halten nicht mehr im Hauptbahnhof, sondern in Esslingen am Neckar. Diese Veränderungen beeinträchtigen täglich rund 30.000 Menschen im Regionalverkehr, insbesondere auf den Strecken nach Karlsruhe und Heilbronn. Fahrgäste in Fernzügen und S-Bahnen müssen mit längeren Fahrtzeiten und zusätzlichen Umstiegen rechnen.
Digitalisierung und Verkehrsinvestitionen
Verkehrsminister Winfried Hermann kritisierte die späte Information über die Baustellen und plant Gespräche mit den Verantwortlichen. Stuttgart 21, das derzeit realisiert wird, ist der erste bundesweit digitalisierte Bahnknoten. Die Digitalisierung erfolgt durch ein modernes Zugsicherungssystem, das die bisherigen Lichtsignale im Tiefbahnhof ersetzt.
In einem weiteren Schritt ist der Eisenbahnknoten Stuttgart in eine umfassende Neugestaltung eingebunden, wie vm.baden-wuerttemberg.de berichtet. Der neue Durchgangsbahnhof soll bis Ende 2025 in Betrieb genommen werden, um der Verkehrsentwicklung bis 2030 gerecht zu werden. Das Ministerium für Verkehr arbeitet eng mit der Deutschen Bahn sowie der Stadt Stuttgart zusammen, um Optimierungen der Infrastruktur zu realisieren. Im Koalitionsvertrag „Jetzt für Morgen“ wird die Bedeutung des Klimaschutzes und die Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene betont.