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Am Donauufer in Tuttlingen wurden Rattenköder ausgelegt, um der wachsenden Rattenpopulation entgegenzuwirken. Ein entscheidender Faktor für die Plage ist illegal ausgelegtes Vogelfutter, das die Ratten anzieht. Um diesen Missstand zu beheben, versucht die Stadt, die verantwortliche Person beim Füttern der Tauben auf frischer Tat zu ertappen. Hierbei agieren Mitarbeiter der Stadt als verdeckte Ermittler.
Die Stadt hat sich zum Ziel gesetzt, die Rattenplage durch die Identifizierung und Bestrafung des Fütters zu reduzieren. Obwohl die Rattenpopulation bereits zurückgegangen ist, bleibt das Zufüttern ein Problem. Als Beispiel für ähnliche Schwierigkeiten nennt die Stadt einen Vorfall in einem Drogeriemarkt, wo Ratten in großer Zahl auftraten. Da Ratten als Krankheitsüberträger gelten, sieht sich die Stadt gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen.
Maßnahmen zur Bekämpfung der Rattenplage
Trotz zuvor verhängter Geldbußen haben die Maßnahmen in der Vergangenheit nicht die gewünschte Wirkung gezeigt. Aufenthaltsverbote wurden erwirkt, und eine Frau, die in der Innenstadt Tauben fütterte, erhielt ein Bußgeld von 1000 Euro. Um die Taubenpopulation zu regulieren, plant die Stadt zudem Geburtenkontrollen und beabsichtigt, mindestens zwei neue Taubenschläge in der Nordstadt aufzustellen.
Ein weiteres Problem in Tuttlingen stellen die Müllprobleme dar, auf die die Stadt mit der Gründung einer Taskforce reagiert hat. Die soziale Kontrolle in der Nachbarschaft hat abgenommen, sodass sich Bürger häufiger direkt an die Stadt wenden. Beschwerden über Müll müssen jedoch dem Verursacher nachgewiesen werden. Die Stadt hat 2024 große Mengen an Sperrmüll beseitigt und verzeichnet täglich mehrere Meldungen beim Ordnungsamt, oft per E-Mail.
Zusätzlich haben sich Probleme im Zusammenhang mit Obdachlosigkeit, insbesondere im Stadtzentrum, verstärkt. Alkoholmissbrauch unter Obdachlosen wird als Herausforderung wahrgenommen, die möglicherweise polizeiliche Maßnahmen erfordert. Zugleich haben Supermarktbetreiber das Recht, Personen, die das Hausrecht missachten, des Marktes zu verweisen.
In einem weiteren Vorfall wurde ein Autofahrer in der Donaueschinger Straße mit 216 km/h geblitzt. Die Stadt führt regelmäßig Kontrollen durch, um der zunehmenden Raserei entgegenzuwirken, und plant, Barrieren zu errichten, um Raser zu bremsen. Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenden Strategie zur Verbesserung der Sicherheit im Stadtgebiet.
Ähnliche Probleme mit Rattenplagen sind auch in anderen Städten zu beobachten. In Berlin wird die Rattenplage durch massenhaft ausgelegtes Vogelfutter der Bevölkerung weiter angeheizt. Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg fordert sogar ein Taubenfütterungsverbot für ganz Berlin, wie Berliner Kurier berichtete. Die Überfütterung von Tauben führt zur Vermehrung der Ratten in der Umgebung und die Gesundheitsämter planen Aufklärungskampagnen, um die Bevölkerung über die Folgen der Fütterung und Müllvermeidung zu informieren. Im Jahr 2023 wurden in den Berliner Bezirken über 5000 Rattenbekämpfungen gemeldet, wobei die Dunkelziffer als noch höher eingeschätzt wird.