Villingen-Schwenningen

Streik im öffentlichen Dienst: Tausende fordern faire Löhne und bessere Bedingungen!

In der aktuellen Tarifrunde für den öffentlichen Dienst 2025 haben die Verhandlungen begonnen und sind bereits in die zweite Runde gegangen. Wie ver.di Südbaden Schwarzwald berichtet, blieb ein Angebot von der Arbeitgeberseite in dieser zweiten Verhandlungsrunde jedoch aus. Dies hat dazu geführt, dass Beschäftigte im öffentlichen Dienst erneut in den Ausstand treten.

Melanie Kühn, Gewerkschaftssekretärin bei ver.di Südbaden Schwarzwald, äußerte, dass die zunehmende Arbeitsbelastung und das Wachstum an Aufgaben die Beschäftigten stark belasten. Rund 570.000 Stellen im deutschen öffentlichen Dienst sind momentan unbesetzt. Eine Umfrage unter den Beschäftigten, die im Rahmen von Streikaktionen durchgeführt wurde, zeigt, dass viele nicht länger im öffentlichen Dienst bis zur Rente arbeiten möchten. Die Ergebnisse dieser Umfrage werden Teil einer Kundgebung sein, die um 11.30 Uhr beginnt. Der Landesbezirksleiter von ver.di Baden-Württemberg, Martin Gross, wird um 11.30 Uhr auf dem Platz der Alten Synagoge einen Redebeitrag halten.

Warnstreik und Forderungen der Beschäftigten

Der Warnstreik richtet sich an Beschäftigte der Kommunen, der Bundesagentur für Arbeit, Jobcentern und DRV Kliniken in mehreren Landkreisen. Es werden mehrere tausend Teilnehmer erwartet. Dabei betonte Michael Herbstritt, Gewerkschaftssekretär für das Gesundheitswesen bei ver.di, die essenzielle Abhängigkeit der Bevölkerung von öffentlichen Dienstleistungen. ver.di Südbaden Schwarzwald steht in Kontakt mit den Behörden für eine sichere Durchführung der Veranstaltung.

Das Programm auf dem Platz der Alten Synagoge sieht einen Beginn um 11.00 Uhr, den Redebeitrag um 11.30 Uhr, gefolgt von einer Demonstration ab 12.15 Uhr vor. In den laufenden Tarifverhandlungen fordert ver.di von Bund und Kommunen eine Erhöhung des Gehalts um 8 % oder mindestens 350 Euro monatlich. Zusätzlich gibt es Forderungen nach höheren Zuschlägen für belastende Tätigkeiten sowie einer Anhebung der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich. Auch drei zusätzliche freie Tage und ein „Meine-Zeit-Konto“ für mehr Zeitsouveränität stehen auf der Liste der Forderungen. Die dritte Runde der Tarifverhandlungen ist für den Zeitraum vom 14. bis 16. März 2025 in Potsdam angesetzt.

Ein weiterer Bericht über die Tarifverhandlungen von Öffentlicher Dienst News hebt hervor, dass derzeit rund 2,3 Millionen Angestellte bei Bund und Kommunen betroffen sind. Der bestehende Tarifvertrag läuft am 31. Dezember 2024 aus, und die Gewerkschaften planen, ihre Forderungen im Herbst 2024 vorzustellen. Aktuell befinden sich die Verhandlungen im Kontext erheblicher wirtschaftlicher Herausforderungen und eines signifikanten Personalmangels im öffentlichen Dienst.