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Warnstreiks im privaten Bussektor in Baden-Württemberg gehen in die nächste Runde. Die Gewerkschaft Verdi hat zu zweitägigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen, die am Dienstag begonnen haben. Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen, die darauf abzielen, den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen.
Die Auswirkungen der Streiks sind vor allem in Württemberg und Nordbaden zu spüren. Betroffene Orte umfassen Stadtverkehre in Schwäbisch Hall, Tübingen, Ludwigsburg sowie teilweise in Karlsruhe, Sindelfingen und Heilbronn. Im Großraum Stuttgart ist zudem der Überlandverkehr betroffen. In den meisten bestreikten Unternehmen findet an den Streiktagen kein Linienbetrieb statt, wie n-tv berichtete.
Details zu den Warnstreiks
Die Warnstreiks im Busverkehr betreffen über 30 Betriebe im privaten Omnibusgewerbe. Die Gewerkschaft rechnet mit mehr als 2.000 Teilnehmenden an beiden Streiktagen. Der Verkehr im Großraum Stuttgart und Heilbronn war am Dienstagmorgen nahezu vollständig zum Stillstand gekommen. Betroffene Regionen sind unter anderem Esslingen, Schwäbisch Hall, Heilbronn, Künzelsau, Neckarsulm und Neuenstadt sowie viele weitere Orte im Landkreis Karlsruhe und im Ostalbkreis. Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen bezeichnete die geforderten 9% Lohnerhöhung und 100 Euro mehr für Azubis pro Monat als überzogen.
Die Friedenspflicht im Tarifstreit ist am 31. Dezember abgelaufen, was die Streiks zur Folge hatte. Eine dritte Gesprächsrunde ist für den 31. Januar geplant. Vorangegangene Streiks vor zwei Wochen betrafen ebenfalls rund 30 Betriebe mit 2.000 Beschäftigten, was die Dringlichkeit und das Interesse an einer Einigung unterstreicht, wie SWR berichtete.