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Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst setzen sich in Baden-Württemberg fort. Aufgerufen von der Gewerkschaft ver.di beteiligen sich Beschäftigte aus verschiedenen Bereichen, darunter Zulassungsstellen, Straßenmeistereien, Kliniken und Kitas, an den Arbeitsniederlegungen.
Bereits in der vergangenen Woche kam es in vielen Städten in Baden-Württemberg zu ausgefallenen Bus- und Bahnverbindungen. Der Streik, der sich über mehrere Städte erstreckt, ist Teil einer bundesweiten Aktion, die eine Reaktion auf die laufenden Tarifverhandlungen darstellt. Ver.di fordert unter anderem eine Lohnerhöhung von acht Prozent, mindestens 350 Euro im Monat mehr und zusätzliche freie Tage.
Details zu den Streiks in Baden-Württemberg
- Kreis Sigmaringen: Am Montag sind die Zulassungsstellen, Ausländerbüros sowie Straßenmeistereien betroffen. Die Türen der Zulassungsstelle und der Mülldeponie sind voraussichtlich geschlossen.
- Ulm: Am Dienstag werden die Bürgerdienste inklusive Ausländerbehörde, Bußgeldstelle und Standesamt bestreikt. Trauungen finden jedoch statt, da nicht streikende Beamte diese durchführen.
- Ravensburg: Im St. Elisabethen-Krankenhaus sind für Dienstag Streikaktionen geplant. Geplante Operationen müssen teilweise verschoben werden, jedoch besteht eine Notdienst-Vereinbarung mit ver.di.
- Ludwigsburg: Am Dienstag finden ebenfalls Streiks beim Landratsamt und in Kitas statt. Auch die Sparkasse ist betroffen.
- Ortenaukreis: Für Dienstag werden mehrere Hundert Streikende erwartet. Die betroffenen Bereiche umfassen Kommunen, Landratsamt und Kitas. Eine Kundgebung ist vor dem Alevitischen Gemeindezentrum in Offenburg geplant.
- Mannheim: Am Mittwoch, den 26. Februar, ist ein Demozug vom Uniklinikum Mannheim zum Toulonplatz geplant. Die Gewerkschaft rechnet mit etwa 500 Teilnehmenden.
- Stuttgart: Bei einem Streik am Donnerstag sind Angestellte des öffentlichen Dienstes betroffen. Eine Kundgebung auf dem Schlossplatz ist vorgesehen.
- Sinsheim: In der GRN-Klinik wird am Donnerstag und Freitag gestreikt, wobei eine Notversorgung gewährleistet ist. Am Freitagvormittag ist ein Demozug von der Klinik zum Burgplatz geplant, mit 80 Teilnehmenden.
Die Arbeitgeber haben die Forderungen von ver.di als zu hoch abgelehnt und es gab in der zweiten Runde der Tarifverhandlungen keine Angebote. Die Verhandlungen sollen Mitte März fortgesetzt werden.
Ebenso berichten andere Regionen von Warnstreiks. In Köln/Bonn sind am 23. und 24. Februar 2025 die Beschäftigten am Flughafen im Streik. Insbesondere in Bochum kam es am 24. Februar zu einem Warnstreik, der die Stadtverwaltung, Jobcenter, Agentur für Arbeit, Schauspielhaus und Sparkasse betrifft. Weitere Streiks ereigneten sich in verschiedenen Städten, unter anderem im ÖPNV in Berlin und Göttingen, sowie in Versorgungsbetrieben in Hannover, Nürnberg und Ulm, wie auf der Website von ver.di zu lesen ist.