Amberg

Pflege-Fachtag in Amberg: Neue Wege für den Umgang mit Demenz!

Der 18. Sega-Fachtag mit dem Titel „Kraft schöpfen in der Pflege?!“ findet am Mittwoch, den 19. März, von 8.30 bis 16.30 Uhr im König-Rupprecht-Saal des Landratsamts statt. Der Fachtag richtet sich an Pflegekräfte, Fachkräfte sowie Interessierte und wird von Dr. Klaus Gebel, dem Vorsitzenden von Sega, eröffnet, der auf die Volljährigkeit des Fachtags und die 20-jährige Vereinsgeschichte hinweist. Der Anlass verspricht, den Teilnehmenden wertvolle Einblicke und Unterstützung bei der Pflege zu bieten.

Ein Höhepunkt der Veranstaltung wird der Gastvortrag von Dr. Markus Wittmann sein, der das Thema „Pflege und Salutogenese – Wie soll das gehen?“ behandelt. Zudem wird Prof. Dr. Erwin Dirscherl referieren und sich mit „Von der Kraft des Spürens: Was den Menschen von der KI unterscheidet“ auseinandersetzen. Dr. Klaus Gebel wird ebenfalls einen Vortrag über die „Pflege von dementen Personen – Burnout oder Auswege aus der Sackgasse“ halten und das Projekt Pflangl.de vorstellen, dessen Entwicklung ebenfalls im Fokus stehen wird.

Diskussion und Austausch im Vordergrund

Ein zentrales Anliegen des Fachtags ist es, Wege und Möglichkeiten aufzuzeigen, um den Pflegealltag zu erleichtern. In diesem Kontext werden die Herausforderungen der Pflege von dementen Personen diskutiert und mögliche Unterstützung erörtert. Zum Abschluss der Veranstaltung ist eine offene Podiumsdiskussion zwischen Teilnehmern und Referenten vorgesehen, um die gesammelten Erkenntnisse und Erfahrungen auszutauschen.

Die Zielgruppe des Fachtags umfasst darüber hinaus Mitarbeiter von stationären Altenhilfeeinrichtungen, Krankenhäusern, ambulanten Diensten, Therapeuten, Sozialpädagogen, Seelsorger, Behördenmitarbeiter und ehrenamtliche Helfer.

Im Kontext der Themen rund um Demenz ist wichtig zu beachten, dass der Wunsch nach gesundheitlicher Beratung bei über 75-Jährigen zum Thema Demenz nicht unter den Top 20 rangiert, wie gesund.bund.de berichtet. Angehörige sollten das Recht auf Nicht-Wissen respektieren, da eine Demenzdiagnose sowohl entlastend als auch belastend sein kann. Menschen mit Demenz sollten in Entscheidungen zu ihrer Pflege einbezogen werden und Hilfsmittel wie Bilder oder einfache Texte zur Unterstützung eingesetzt werden.

Es wird empfohlen, bei der Pflege von dementen Personen Vorlieben, Abneigungen sowie die täglich Routine und persönliche Erfahrungen zu berücksichtigen. Körperliche Berührung kann ebenfalls als Kommunikationsmittel dienen, wobei immer Distanz und Privatsphäre gewahrt werden müssen. Angehörige ist es wichtig, den Betroffenen einfache Aufgaben zu überlassen und Erinnerungen zu aktivieren.

Zusätzlich sollten Wohnungen an neue Bedürfnisse angepasst werden, indem beispielsweise Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Der Einsatz „smarter“ technischer Hilfsmittel, wie Sensorsysteme, die warnen, wenn eine demente Person das Bett verlässt, wird immer mehr empfohlen. In dringenden Fällen können Beratungsstellen und Alzheimer-Gesellschaften wertvolle Unterstützung bieten.