
Am 27. Februar 2025 haben Beschäftigte im öffentlichen Dienst in Amberg an einem Warnstreik teilgenommen, um auf ihre unzufriedenstellenden Arbeitsbedingungen aufmerksam zu machen. Laut ver.di haben die Arbeitgeber von Bund und Kommunen in der zweiten Verhandlungsrunde ein verhandlungsfähiges Angebot verweigert. Die Beschäftigten fordern Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, Entlastung sowie eine deutliche Erhöhung der Entgelte.
Alexander Gröbner, Geschäftsführer von ver.di Bezirk Oberpfalz, erklärte den Aufruf zum Warnstreik und äußerte den Wunsch nach einer Einigung auf Verhandlungsweg. Er kritisierte die Arbeitgeber, die seiner Meinung nach die Chance auf eine schnelle Einigung verspielt haben. Rund 200 Teilnehmer*innen versammelten sich um 10:45 Uhr zur Kundgebung auf dem Marktplatz vor dem Rathaus in Amberg. Redner*innen von verschiedenen Organisationen, darunter die Lebenshilfe, die Stadt Amberg, die Stadt Sulzbach-Rosenberg und der DGB-Kreisverband, thematisierten die festgefahrenen Tarifverhandlungen.
Forderungen der Beschäftigten
Stefan Dietl, Bezirksvorsitzender von ver.di Oberpfalz, betonte die Forderungen der Beschäftigten: eine Gehaltserhöhung von 8 % oder mindestens 350 Euro sowie 200 Euro mehr für Auszubildende und unbefristete Übernahme. Diese Forderungen stießen bei den Anwesenden auf lautstarke Zustimmung.
Ein größerer Zusammenhang ist auch in den laufenden Tarifverhandlungen zu sehen, über die Tagesschau berichtete. Die Verhandlungen, an denen über 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst beteiligt sind, ziehen sich seit dem 17. Februar 2025 hin. Die Gewerkschaften fordern unter anderem 8 % mehr Gehalt oder mindestens 350 Euro, zusätzliche freie Tage und verbesserte Zuschläge für belastende Jobs im Gesundheitsbereich.
Die Arbeitgeber hingegen haben in der ersten Verhandlungsrunde kein Angebot vorgelegt, betonen jedoch die angespannte finanzielle Lage. Die dritte Verhandlungsrunde ist für Mitte März angesetzt, wobei die Wahrscheinlichkeit größerer Warnstreiks als eine Einigung eingeschätzt wird.