
Im Stadtrat von Eichstätt hat der Grünen-Fraktionssprecher Klaus Bittlmayer sein Anliegen hinsichtlich der Schließung der Jugendstellen des Bistums Eichstätt zur Sprache gebracht. Bittlmayer, der auch als Jugendbeauftragter fungiert, äußerte ernsthafte Bedenken über die mögliche Zerstörung der verbandlichen Jugendarbeit. Besonders betroffen ist die Stadt Eichstätt, insbesondere die Katholische Studierenden Jugend (KSJ). Bittlmayer appellierte an seine Stadtratskollegen, die Online-Petition des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) zu prüfen und hob die bedeutende Rolle hauptamtlicher Kräfte für die katholische Jugendarbeit hervor, wie der Donaukurier berichtete.
In einer Reaktion auf die kritischen Äußerungen des BDKJ zur Schließung der Jugendstellen hat die Diözese Eichstätt ebenfalls Stellung bezogen. In einem offenen Brief, unterzeichnet von Bischof Gregor Maria Hanke, räumte die Diözese Kommunikationsmängel ein und betonte die Notwendigkeit einer Neuausrichtung der Jugendpastoral. Man dankte dem BDKJ für die Rückmeldung und erkannte an, dass die Schließung der Jugendstellen Verletzungen bei den Betroffenen ausgelöst hat. Es wird erklärt, dass die Entscheidung nicht auf eine Reduzierung der Jugendpastoral abzielt, sondern Teil einer Umstrukturierung ist. Gründe dafür sind Veränderungen in der Jugendarbeit, die rückläufige Annahme traditioneller Angebote sowie Schwierigkeiten, qualifizierte Fachkräfte zu finden. Die Diözese plant, administrative Tätigkeiten an einem zentralen Ort zu bündeln, um Kosten zu senken und Synergien zu schaffen, wie bistum-eichstaett.de berichtete.
Zukünftige Dialogprozesse
Die Diözese plant zwei Workshops, um Jugendliche und Jugendverbände in den Veränderungsprozess einzubeziehen. Der erste Workshop wird Ende März mit hauptberuflichen Mitarbeitenden stattfinden, um die zukünftige Gestaltung der Jugendpastoral zu besprechen. Am 24. Mai ist ein weiterer Workshop-Tag mit Ehrenamtlichen angesetzt, um Rückmeldungen und Ideen zu sammeln. Beide Workshops sind ergebnisoffen, und es sollen bis dahin keine endgültigen Entscheidungen getroffen werden. Die Diözese bekräftigt die hohe Bedeutung der kirchlichen Jugendarbeit und zeigt sich bereit, den Wandel gemeinsam mit den Jugendlichen zu gestalten.