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In Grafing kam es am Dienstagabend zu einem größeren Polizeieinsatz, nachdem zwei Gruppen junger Heranwachsender aneinandergeraten waren. Insgesamt waren zehn Streifen umliegender Polizeidienststellen im Einsatz. Der Vorfall ereignete sich gegen 20:30 Uhr und verlagerte sich in eine öffentliche Tiefgarage, wo ein 20-Jähriger und ein 18-Jähriger aus dem Landkreis Ebersberg kurzzeitig eine Gaspistole abfeuerten.
Einen Passanten, der die Situation bemerkte, verständigte umgehend den Polizeinotruf. Vor Ort wurden die beiden 20- und 18-Jährigen vorläufig festgenommen, nachdem sie versucht hatten, zu fliehen. Bei der Absuche der Fluchtstrecke konnte eine Gaspistole sichergestellt werden. Die Wohnung des 20-Jährigen wurde noch in der Nacht durchsucht. Beide Festgenommenen wurden am Vormittag nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wieder entlassen, da es bei dem Vorfall keine ernsthaften Verletzungen gab. Die Polizei Ebersberg übernimmt die weiteren Ermittlungen zur Rekonstruktion der Tat und sucht Zeugen, die sich mit Informationen an sie wenden können, wie der Wochenanzeiger berichtete.
Gewalt in öffentlichen Verkehrsmitteln
Ein weiterer Vorfall in der Region ereignete sich am Sonntagabend in einer S6 zwischen Grafing und München. Ein 14-Jähriger spuckte im Zug auf den Boden, was zu einem gewalttätigen Streit führte. Eine Gruppe von etwa acht Jugendlichen, darunter drei Mädchen, war in Grafing-Bahnhof in die S6 gestiegen. Dies führte zu einem heftigen Disput zwischen dem 14-Jährigen und einem 20-Jährigen, der beleidigt und bedroht wurde.
Während der Fahrt beruhigte sich die Situation zunächst, eskalierte jedoch erneut am Ostbahnhof. Der 14-Jährige bedrohte, beleidigte und bespuckte den 20-Jährigen erneut, wodurch ein Unbeteiligter dem 20-Jährigen unvermittelt ins Gesicht schlug. Infolgedessen prallte der 20-Jährige mit dem Kopf gegen die S-Bahn und fiel benommen zu Boden. Reisende kümmerten sich um den stark blutenden Verletzten, der aufgrund seiner Verletzungen ins Krankenhaus transportiert wurde. Die Bundespolizei stellte mehrere Jugendliche der Gruppe, einschließlich des 14-Jährigen, jedoch nicht den Unbekannten, der den 20-Jährigen angegriffen hatte. Die Ermittlungen wegen Körperverletzung, Beleidigung und Bedrohung wurden eingeleitet, während Videoaufzeichnungen der S-Bahn und vom Bahnsteig ausgewertet werden sollen. Der Vorfall wird als Teil von Gewaltexzessen in öffentlichen Verkehrsmitteln betrachtet, an denen häufig Kinder und Jugendliche beteiligt sind, wie Süddeutsche.de berichtete.