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Mini-Abitur 2025: Die Neuerungen, die Schüler in Main-Spessart erwarten!

In diesem Schuljahr erleben die Abiturienten in Bayern eine außergewöhnliche Situation: An den meisten Gymnasien findet kein traditionelles Abitur mit umfangreichen Prüfungsordnungen statt. Der Grund für diese Veränderung ist die Rückkehr von G8 auf G9. Dieser Wechsel hat eine Reihe von Auswirkungen auf die Schüler, die in diesem Jahr ihr Abitur ablegen.

Schätzungsweise 5.900 Schülerinnen und Schüler machen in diesem Jahr Abitur in Bayern, darunter 27 im Landkreis Main-Spessart. Die Abiturprüfungen werden in sogenannten Auffangnetzschulen organisiert, wobei das Johann-Schöner-Gymnasium (JSG) in Karlstadt die Rolle der veranstaltenden Schule übernimmt. Der Großteil der Abiturienten besteht aus ehemaligen Realschülern, die über Einführungsklassen zum Abitur gekommen sind. Prüfungen stehen auch für Wiederholer und Schüler, die ein Jahr übersprungen haben, sowie Teilnehmer der „Mittelstufe Plus“ zur Verfügung.

Prüfungsablauf und Nachprüfungen

Der Prüfungsablauf umfasst drei schriftliche und zwei mündliche Prüfungen, deren Beginn für Ende April angesetzt ist. Da in diesem Jahr lediglich 27 Schüler geprüft werden, gestaltet sich die Organisation einfacher. Schüler, die das Abitur nicht bestehen, haben die Möglichkeit, im Oktober eine Nachprüfung abzulegen; die Details zur Durchführung sind jedoch noch unklar.

Die offizielle Verabschiedung der Abiturienten findet am 27. Juni im Historischen Rathaussaal in Karlstadt statt. Allerdings wird es in diesem Jahr keinen großen Abiturball geben, da die finanziellen Mittel fehlen. An anderen Gymnasien in Main-Spessart finden in diesem Jahr keine Abiturprüfungen statt, was für eine gewisse Entspannung in der Region sorgt. Michael Dreßler, Schulleiter des Balthasar-Neumann-Gymnasiums, sieht die Abi-Pause als Vorteil für eine Neugestaltung der Oberstufe. Die Anmeldezahlen an Gymnasien steigen wieder, von etwa 75 vor sieben oder acht Jahren auf rund 100 in diesem Jahr.

Die Rückkehr zu G9 hat nicht nur bei den aktuellen Abiturienten Auswirkungen. Ab dem nächsten Schuljahr wird eine weitere umfassende Reform in der bayerischen Schullandschaft umgesetzt. Schülerinnen und Schüler, die 2023 durchfallen, müssen nicht zwei Jahre auf die nächste Prüfung warten, da für das Jahr 2024 keine regulären Abiturprüfungen in Bayern vorgesehen sind. Kultusministerin Anna Stolz hat „Auffangnetz-Schulen“ für 2024/2025 angekündigt, die es rund 45 Gymnasien in Bayern ermöglichen, entsprechende Programme anzubieten. Schüler, die 2023 nicht bestehen, können sich an diese Auffang-Schulen wenden und die Prüfung 2024 wiederholen.

Ein Beispiel für eine solche Schule ist das Max-Born-Gymnasium in Germering, welches Vorbereitung und Abiturprüfungen anbietet. Die Schüler müssen reguläre Fächer wie Deutsch, Mathematik, Englisch und GPR belegen und ihre Zulassung zur Abiturprüfung erfolgt wie gewohnt. Es wird empfohlen, sich frühzeitig über passende Auffang-Schulen zu informieren, da die Schülerzahlen in diesen Klassen geringer sind und nicht alle Fächerkombinationen verfügbar sind. Das Max-Born-Gymnasium, beispielsweise, bietet kein Latein an. Zudem gilt das Auffangnetz auch für Schüler, die von der 10. Klasse in die Q11 (G8) gewechselt sind, sowie für Mittelschüler in Einführungsklassen, die ebenfalls in das Auffangnetz für das Abitur 2025 integriert werden müssen.