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Nach dem verheerenden Hochwasser im Juni 2024, das erhebliche Schäden an der Uferböschung des Steinbachs bei Nußdorf am Inn verursachte, beginnen im Februar 2025 die Instandsetzungsarbeiten zur Wiederherstellung der Ufersicherung. Der betroffen Bauabschnitt erstreckt sich zwischen der Staatsstraßenbrücke und dem Waldpark. Die Flussmeisterstelle Rosenheim wird die flussbaulichen Arbeiten durchführen, die voraussichtlich ein Jahr in Anspruch nehmen werden.
Wie Rosenheim24 berichtete, werden vor Beginn der Instandsetzungsarbeiten notwendige Gehölzarbeiten durchgeführt. Diese Eingriffe sind mit der Naturschutzbehörde abgestimmt und auf das Minimum reduziert. Außerdem sollen die Gehölzarbeiten durch Neupflanzungen kompensiert werden. Parallel zu den Instandsetzungsarbeiten beginnen die Planungen zur Wiederherstellung der Wildbachverbauung im Mühltal, wobei in den nächsten Wochen eine Vermessung von Ufer, Bachbett und umliegendem Gelände in Zusammenarbeit mit dem ADBV Rosenheim erfolgen wird. Ziel ist die Erstellung eines genauen 3D-Modells.
Hochwasserrisiken und Sensibilisierung
Aufgrund der Zunahme von Hochwasserereignissen in den letzten zwei Dekaden wächst das Bewusstsein der Bevölkerung für Naturgefahren. HORA 3D nutzt neueste Modellierungsansätze und verbesserte Rechnerleistungen, um die Risikowahrnehmung zu schärfen und Eigenvorsorge zu fördern. Die Plattform bietet nicht nur Informationen zu Hochwasser, sondern auch zu anderen Naturgefahren wie Erdbeben, Rutschungen, Sturm und Schnee. Im Jahr 2022 registrierte HORA fast eine halbe Million Anwendungsaufrufe und über 200.000 Downloads von HORA-Pässen.
Besonders hervorzuheben sind die hochaufgelösten, hydrodynamischen Simulationen, die Hochwasserrisiken entlang von nahezu 40.000 Flusskilometern in detaillierten 3D-Szenarien darstellen. Der Übergang zu HORA 3D verbessert maßgeblich die Risikokommunikation im Bereich Naturgefahren in Österreich.