
Eine Entsorgungsfirma aus der Oberpfalz, mit Sitz im Landkreis Schwandorf, sieht sich schweren Vorwürfen gegenüber. Sie wird beschuldigt, hunderte Tonnen Müll illegal in Tschechien entsorgt zu haben. Die Firma hat am 21. März 2025 Insolvenz angemeldet, wie von merkur.de berichtet. Die Behauptungen umfassen das Abladen von falsch deklariertem Müll, darunter mehr als 500 Tonnen Schrott, teils stark mit Giftstoffen belastet.
Die Unternehmensführung wehrt sich gegen die Anschuldigungen und erklärt, selbst Opfer der Umstände zu sein. Die Regierung Oberpfalz hat seit Januar 2025 von den Transporten Kenntnis und hat in der Folge bereits zwei Rückholersuchen an die tschechischen Behörden gestellt. Bislang konnten etwa 60 Tonnen Müll, einschließlich fünf LKW-Ladungen Ende Januar, zurückgenommen werden. Ein umgehend vollziehbarer Bescheid zur Rücknahme der noch in Tschechien lagernden Abfälle wurde bereits an das Unternehmen gesendet, wobei die Kosten für die Rückholung vom Unternehmen getragen werden müssen.
Details zum Müllskandal
Zusätzlich zu den genannten Vorwürfen berichtete br.de, dass der fragliche Müll, der seit Juni 2024 in Tschechien abgeladen wurde, unter anderem auch Rotorblätter von Windkraftanlagen und Glasfaser enthält. Tschechische Behörden begannen nach dem ersten Fund im Januar 2025 mit einem Rückholverfahren, das seit Mitte Februar läuft.
Unklar bleibt, wer letztendlich die Kosten für die Rückholung tragen wird. Die Regierung der Oberpfalz geht jedoch davon aus, dass die beschuldigte Firma dafür aufkommen wird, sobald die Schuldfrage geklärt ist. Der Insolvenzberater hat bestätigt, dass der Betrieb der insolventen Entsorgungsfirma vorerst weiterläuft.