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Ex-RAF-Terroristin Klette vor Gericht: Prozessauftakt in Verden!

Der Prozess gegen die mutmaßliche Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette hat am 25. März 2025 vor dem Landgericht in Verden begonnen. Klette wurde vor wenigen Wochen nach 35 Jahren im Untergrund verhaftet. Die spektakuläre Festnahme fand in Berlin-Kreuzberg statt und ist von erhöhten Sicherheitsvorkehrungen begleitet.

Der Vorwurf gegen die 61-Jährige umfasst versuchten Mord sowie die Beteiligung an einer Reihe bewaffneter Raubüberfälle. Insgesamt hat die Anklage, die mehr als 600 Seiten umfasst, mindestens 13 Raubüberfälle zum Gegenstand, die Klette zwischen 1999 und 2016 mit Komplizen begangen haben soll. Bei diesen Überfällen, bei denen Gewalt und Drohungen mit Elektroschockern und Schusswaffen eingesetzt wurden, konnte ein Gesamtbetrag von 2,7 Millionen Euro erbeutet werden.

Details zu den Vorwürfen

Ein Überfall auf einen Geldtransporter in Stuhr im Juni 2015 wird als versuchter Mord gewertet. Ermittler fanden in Klettes Wohnung eine Attrappe einer Handgranate sowie Waffen, Bargeld und Gold. Zudem wurden DNA-Spuren von Klette an Fluchtfahrzeugen entdeckt, was die Staatsanwaltschaft zu der Annahme führt, dass sie am Steuer saß. Obwohl die Verteidigung bestreitet, dass eindeutige Beweise für Klettes Anwesenheit an den Tatorten vorliegen, bleibt die Beweislage komplex.

Klette führte über viele Jahre ein Doppelleben als Nachhilfelehrerin, nachdem sie 1990 untertauchte und in ihrer Wohnung Waffen und Bargeld hortete. Am ersten Prozesstag hat sie angekündigt, sich zu äußern, jedoch keine Stellung zu den Vorwürfen nehmen zu wollen. Darüber hinaus wird eine weitere Anklage zu Klettes möglicher Rolle bei RAF-Anschlägen erwartet. Der Prozess wurde zunächst mit Terminen bis Dezember anberaumt, jedoch wird eine längere Dauer des Verfahrens prognostiziert.

Wie Kreiszeitung berichtete, wird der Prozessauftakt auch am Oberlandesgericht in Celle stattfinden. Die Umstände und die hohen Sicherheitsvorkehrungen unterstreichen die Brisanz dieses Verfahrens, das die deutsche Justiz in den Fokus der Öffentlichkeit rückt. Ein weiterer Bericht der Tagesschau hebt hervor, dass Klette auch in Zukunft vor weiteren rechtlichen Herausforderungen stehen könnte.