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Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) hat eine Förderung für das neue Forschungsprojekt „BoDi“ erhalten. Dieses Projekt zielt darauf ab, ein bodensensorbasiertes Düngungsmanagement zu entwickeln, das als interoperable landwirtschaftliche Dienstleistung eingesetzt werden kann. Die […].
Das Forschungsprojekt erhält Unterstützung im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft für Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft (EIP-AGRI) und fokussiert sich auf innovative Ansätze im Precision Farming. Die HNEE plant die Entwicklung verschiedenster Modelle, die Prototypen von Sensoren und Nährstoffberechnungen nutzen. Geplant sind unter anderem:
- Ein Softwarepaket zur präzisen Düngebedarfsermittlung, das Funktionen zur Humusbewertung inkludiert.
- Eine erweiterte Bodensensorplattform zur Texturkartierung.
- Ein benutzerfreundlicher, webbasierter Workflow zur Vermeidung von Medienbrüchen und Informationsverlusten.
Das Hauptziel des Projekts ist es, Düngebedarfsmodelle zu entwickeln, die an lokale Gegebenheiten und klimatische Bedingungen angepasst sind. Diese Entwicklungen sollen positive Effekte für die Landwirtschaft in Brandenburg mit sich bringen, darunter eine Steigerung der Erträge, eine Senkung der Kosten und die Reduzierung von Nährstoffverlusten. Laut HNEE wird mit einem jährlichen wirtschaftlichen Plus von 80 Millionen Euro in Brandenburg gerechnet.
Projektfinanzierung und Partner
Das Projekt wird von Prof. Dr.-Ing. Eckart Kramer von der HNEE geleitet und hat eine Laufzeit von vier Jahren. Die Gesamtförderung beläuft sich auf 3,89 Millionen Euro und erfolgt durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER) sowie das Land Brandenburg (Kennzeichen 80277544).
In das Projekt sind zehn Partner eingebunden, darunter:
- Agrargenossenschaft Wesenberg
- Agrargenossenschaft Trebbin
- Landwirtschaft Petra Philipp in Booßen
- Fürstenwalder Agrarprodukte GmbH Beerfelde
- Landwirtschaftliche Beratung der Agrarverbände Brandenburg GmbH
- Bodenprobetechnik Peters GmbH
- geo-konzept Gesellschaft für Umweltplanungssysteme mbH
- VisDat geodatentechnologie GmbH
- Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau Großbeeren
- Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
Insgesamt werden 17 Mitarbeitende an dem Projekt BoDi beteiligt sein.
Ein Blick über die regionalen Entwicklungen zeigt, dass die Herausforderungen der globalen Erwärmung und Dürre auch die Nahrungsmittelversorgung betreffen. […], wie der Artikel mit dem Titel Global Warming and Food Security unterstreicht. Demnach sind über 40% der Erdoberfläche Trockengebiete, die 2,5 Milliarden Menschen beherbergen und 50% des Viehbestands sowie 45% der globalen Nahrungsmittelproduktion ausmachen.
Die Studie beschreibt auch die zwingende Notwendigkeit, wassereffiziente landwirtschaftliche Praktiken zu fördern, um den Auswirkungen von Dürre und Klimawandel entgegenzuwirken. Moderne landwirtschaftliche Technologien wie die Züchtung dürreresistenter Pflanzen und wassersparende Bewässerungstechniken sind vielversprechende Lösungen, um die landwirtschaftliche Produktivität in trockenen Regionen zu steigern.