
Die Ausstellung „Körperwelten“ wird ab Mitte Mai 2025 in Sachsen-Anhalt unter dem Titel „Zyklus des Lebens“ präsentiert. Wie MDR berichtet, zeigt die Ausstellung echte menschliche Ausstellungsstücke, die die Veränderungen des Körpers von der Zeugung bis ins Alter dokumentieren. Seit ihrer Gründung im Jahr 1995 hat die „Körperwelten“-Ausstellung Millionen von Besuchern angezogen.
Die Plastinate werden in einer alten Tuchfabrik in Guben, Brandenburg, hergestellt, die von Gunther von Hagens erworben wurde. Dort gibt es eine Dauerausstellung sowie einen Ort, an dem die Plastination stattfindet. Die Ausstellung umfasst eine Fläche von 3.000 Quadratmetern und zeigt Plastinate von Menschen und Tieren. Besucher haben die Möglichkeit, hinter Plexiglas zu beobachten, wie Plastinate aus toten Körpern hergestellt werden, wobei Plastinateure, die teilweise aus medizinischen Berufen stammen, an Seziertischen arbeiten.
Details zur Ausstellung
Körperspender bleiben anonym und sind lediglich durch Nummern erkennbar. Der Prozess der Plastination umfasst mehrere Schritte, einschließlich des Entfernens von Wasser und der Einbringung von Silikon. In Guben sind insgesamt 120 Menschen an der Plastination beteiligt. Bislang haben 3.000 Körperspender ihre Körper für diesen Prozess zur Verfügung gestellt, und zusätzlich stehen 22.000 weitere auf der Warteliste. Über 95 Prozent der Plastinate werden an Universitäten und wissenschaftliche Einrichtungen verteilt.
Die Körperwelten-Ausstellung stößt auf eine kontroverse Diskussion und wird von einigen als pietätlos und ethisch bedenklich kritisiert. Die Ausstellung in Magdeburg ist vom 16. Mai bis 7. September 2025 geöffnet. Tickets kosten während der Woche 19 Euro für Erwachsene und 13 Euro für Kinder und Jugendliche ab sieben Jahren. Es gibt Ermäßigungen für Studierende, Auszubildende, Senioren ab 65 und Menschen mit Behinderungen. Zudem ist die Ausstellung rollstuhlgerecht. Gunther von Hagens plant außerdem, selbst als Körperspender in der Ausstellung zu fungieren.
Die Entwicklung der Plastination und die gleichnamigen Ausstellungen sind eng mit Gunther von Hagens verbunden, der die Plastination 1977 an der Universität Heidelberg erfand und perfektionierte. Laut Heidelberg24 ist „Körperwelten“ die weltweit erfolgreichste Ausstellung und hat die öffentliche Wahrnehmung der Körperlichkeit nachhaltig beeinflusst. In einem Körperspende-Programm des Instituts für Plastination in Heidelberg sind mehr als 16.000 Spender registriert.