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Heinz Niendorf, ein 100-jähriger Bewohner von Bad Belzig, feiert am Sonntag, dem 16. Februar, ein bemerkenswertes Jubiläum. Niendorf lebt seit zehn Jahren im Seniorenwohnpark Klinkengrund und trotz eines Hüftleidens, das ihn auf einen Rollstuhl angewiesen macht, unternimmt er täglich Spaziergänge mit einem Rollator. Der gebürtige Forster kam am 2. Januar 1955 nach Bad Belzig, um die Kreisredaktion der Märkischen Volksstimme aufzubauen, und hat seither die lokale Entwicklung mit Interesse verfolgt, insbesondere im Kontext eines aktuellen Stadtwerke-Skandals.
Während des Zweiten Weltkriegs war Niendorf in verschiedenen Fronteinsätzen in Frankreich, Italien und Russland aktiv. Diese Erfahrungen teilte er in seiner 2021 veröffentlichten Biografie „Das Leben ist kein Pappenstiel“. Nach der politischen Wende widmete er sich der Heimatgeschichte und schrieb zahlreiche Beiträge für Heimatkalender. Zudem ist er ein treuer Anhänger des lokalen Fußballvereins Borussia Belzig, dessen Spiele er aufmerksam verfolgt. Sein Rezept für ein langes Leben umfasst eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung, die er durch tägliche Gymnastik und die Nutzung eines Pedaltrainers aufrechterhält.
Stadtwerke-Skandal in Bad Belzig
Die „Märkische Allgemeine“ deckte diesen Skandal auf, was auch Bürgermeister Roland Leisegang in die Kritik brachte, da er Mitglied im Aufsichtsrat ist. Leisegang behauptete, erst am 22. November 2021 von den riskanten Geschäften informiert worden zu sein, während ein ehemaliger Abteilungsleiter der Stadtwerke angibt, dass sowohl der Aufsichtsrat als auch der Bürgermeister seit 2019 Kenntnis von der Lage hatten. Derzeit prüft die Staatsanwaltschaft Potsdam einen Anfangsverdacht der Untreue gegen Evelek, während Bürger von Bad Belzig Aufklärung fordern und Proteste gegen Leisegang organisiert haben.