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Die dbb jugend führt bundesweit Aktionen zur Einkommensrunde 2025 durch. Matthäus Fandrejewski, Vorsitzender der dbb jugend, betont dabei die wichtige Rolle des öffentlichen Dienstes, insbesondere bei der Schneeräumung. Die Aktionen umfassen unter anderem die Verteilung von Streugut an Passanten, um auf die Forderungen aufmerksam zu machen. Der dbb fordert eine Gehaltserhöhung von 8 Prozent, mindestens jedoch 350 Euro monatlich.
In verschiedenen Städten wie Potsdam, Jena und Koblenz fanden die Aktionen bereits statt. Fandrejewski hebt hervor, dass ohne den öffentlichen Dienst viele Dienstleistungen nicht verfügbar wären. Die Einkommensrunde betrifft auch Beschäftigte der Bundespolizei, des Zolls, der Feuerwehr sowie Erzieherinnen und Erzieher. Zudem verteilen Mitglieder der dbb jugend das Gewerkschaftsmaskottchen „Horst“ vor Kindertagesstätten. Fandrejewski fordert außerdem attraktivere Arbeitsbedingungen, um junge Fachkräfte zu gewinnen, inklusive einer Erhöhung von 200 Euro während Ausbildung oder Studium. Für die Beschäftigten der Bundesländer gibt es eine Übernahmegarantie nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung.
Verhandlungsauftakt und weitere Forderungen
Volker Geyer, dbb-Verhandlungsführer, äußert sich enttäuscht über den Verhandlungsauftakt mit Bund und Kommunen in Potsdam. Er kritisiert die Verzögerungen bei den Verhandlungen, trotz sinkender Inflationsraten und maroder Kommunalfinanzen. Die Forderungen des dbb liegen seit dem 9. Oktober 2022 vor, und es fehlen konkrete Angebote von Bund und Kommunen. Geyer betont zudem, dass die Attraktivität des Arbeitgebers Staat leidet, während der Wettbewerb mit der Privatwirtschaft zunimmt.
Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst haben Anspruch auf spürbare Einkommenszuwächse, unabhängig von der Kassenlage. Geyer weist darauf hin, dass die Finanzausstattung der Kommunen nicht aufgabengerecht ist, und fordert, dass Bund und Länder Verantwortung übernehmen. Ankündigungen von Warnstreiks und Protestaktionen sollen die Arbeitgeber sensibilisieren. Zu den Kernforderungen des dbb gehören neben der bereits genannten Gehaltserhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro monatlich, auch drei zusätzliche freie Tage sowie ein freier Tag für Gewerkschaftsmitglieder. Ferner wird die Einrichtung eines Arbeitszeitkontos für Beschäftigte sowie eine Erhöhung der Entgelte für Auszubildende um 200 Euro monatlich gefordert.
Vom Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) sind über 2,6 Millionen Beschäftigte betroffen, darunter rund 1,7 Millionen Arbeitnehmer und Auszubildende des Bundes und der Kommunen, knapp 370.000 Bundesbeamtinnen und -beamte sowie Anwärterinnen und Anwärter und fast 600.000 Versorgungsempfängerinnen und -empfänger beim Bund. Weitere Verhandlungsrunden sind für den 17./18. Februar und den 14./15. März 2025 geplant.