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Sperrung in Schwanewede: Schutzaktion für wandernde Amphibien!

In Schwanewede wird an der Straße Neuer Kamp von Mitte Februar bis Ende April eine Durchfahrtssperre eingerichtet. Diese Maßnahme dient dem Schutz von Amphibien während der bevorstehenden Krötenwanderung. Der Vorschlag zur Sperre wurde von der Aktionsgemeinschaft Bremer Schweiz (AGBS) an die Gemeinde Schwanewede unterbreitet, die dem zustimmte.

Die Wichtigkeit der Sperrung wird durch eine veränderte Wanderung der Amphibien unterstrichen, die ihre Wege häufig über Straßen führen, was sie dem Risiko von Überfahren aussetzt. AGBS hatte im vergangenen Jahr Rückmeldungen von Anwohnern der Straße Neuer Kamp erhalten, die über die zunehmende Amphibienwanderung und deren Gefährdung durch den Autoverkehr berichteten. Um die Tiere zu schützen, sammelten teilweise Anwohner Amphibien von der Straße, um sie vor dem Überfahren zu bewahren.

Details zur Durchfahrtssperre

Die Durchfahrtssperre gilt nicht für Anwohner der Straße Neuer Kamp (Hausnummern 1 bis 21), die weiterhin über die Straße Kreienmoor zu ihren Grundstücken gelangen können. Diese Anwohner wurden in einem Infoblatt darauf hingewiesen, vorsichtig beim Befahren der Straße zu sein, insbesondere bei optimalen Bedingungen für die Amphibienwanderung, wie Temperaturen über 5 Grad, hoher Luftfeuchtigkeit und wenig Wind.

Ausschlaggebend für die Sperrung ist die Amphibienwanderung, die in der Regel im Februar oder März beginnt. In diesem Zeitraum zieht eine Vielzahl von Amphibien bei Dunkelheit zu ihren Laichgewässern. Die Aktionsgemeinschaft plant, die Situation im neuen Kamp zu beobachten und die Zahl der wandernden Amphibien zu erfassen. Anwohner sind eingeladen, sich an dieser Aktion zu beteiligen. Sollte sich das Wetter ändern, kann die Amphibienwanderung vor Ende April enden, was dazu führen würde, dass die Gemeinde Schwanewede vorzeitig über eine mögliche Aufhebung der Sperrung informiert wird.

Mit den ersten wärmeren Tagen beginnen auch in anderen Regionen wie Kitzingen die Amphibien ihre Wanderung zu Laichplätzen. Hierbei müssen die Tiere häufig Straßen überqueren, was oft zu gefährlichen Situationen führt. Das Landratsamt Kitzingen bittet Autofahrer um rücksichtsvolles Verhalten, insbesondere in der Nähe von Tümpeln, Teichen und Gewässern. Ein besonderes Augenmerk sollte auf die höheren Wanderaktivitäten gelegt werden, die bei wärmerem und regnerischem Wetter sowie in den Abend- und Nachtstunden auftreten.

In Kitzingen werden Amphibienzäune mit „Krötenschildern“ an entscheidenden Übergängen errichtet, um den Tieren eine sichere Überquerung zu ermöglichen. Beispielsweise wird die Kreisstraße KT 37 zwischen Rimbach und Krautheim als stark frequentierter Amphibienübergang bekannt, für den ab Beginn der Krötenwanderung bis mindestens Ende April eine nächtliche Sperrung erfolgt. Umleitungen sind im Bereich der Sperrung eingerichtet, um den Verkehr sicher zu leiten. Weitere Informationen sind beim Landratsamt Kitzingen erhältlich.