Oberbergischer KreisStrom

Grünes Licht für neuen Windpark in Lindlar: 15.000 Haushalte profitieren!

ABO Energy plant den Bau eines Windparks im Bereich des Vogelbergs in Lindlar, nachdem der Oberbergische Kreis den Genehmigungsantrag des Unternehmens genehmigt hat. Der erste Windpark könnte noch in diesem Jahr in die Bauphase starten. Geplant sind drei Windkraftanlagen nördlich des Ortsteils Brochhagen, die eine Nabenhöhe von 162 Metern und eine Gesamthöhe von fast 250 Metern erreichen werden. Der Windpark soll genügend Strom für rund 15.000 Haushalte produzieren.

Der Genehmigungsantrag wurde im Juli 2023 beim Oberbergischen Kreis eingereicht und die Genehmigung wurde in dieser Woche erteilt, was schneller geschah als ursprünglich erwartet. Petric Newrzella informierte darüber in einer Sitzung des Bau- und Planungsausschusses. Ein Treffen zur Klärung von Nutzungsverträgen, Zuwegungen und Entgelten ist in Planung. Zudem sollen im Ausschuss für Klima- und Umweltschutz mögliche Beteiligungen der Kommune an dem Projekt besprochen werden.

Projekt-Details und Bauzeiten

Projektleiter Michael Lohmann von ABO Energy gab an, dass der genaue Baubeginn in naher Zukunft geklärt werden soll. Ursprünglich war der Baubeginn für das vierte Quartal 2023 geplant, die Inbetriebnahme des Windparks soll bis Ende 2026 erfolgen. Der Baubeginn hängt jedoch von der Lieferung der nötigen Bauteile ab. Des Weiteren sind weitere Windpark-Planungen in Peffeköver Holz und am Steinberg nordöstlich von Oberlichtinghagen in Arbeit. Im Plangebiet bei Oberlichtinghagen liegen zwei Grundstücke der Gemeinde mit etwa 17.000 Quadratmetern, wo von ERG Development Germany der Bau von vier Windrädern geplant ist.

In Lindlar sollen allerdings keine neuen Windenergiegebiete ausgewiesen werden, und ein 15 Kilometer umfassender Schutzradius um das Drehfunkfeuer auf dem Offermannsberg in Kürten bleibt bestehen, um die Flugnavigation nicht zu beeinträchtigen. Über weitere Windkraft-Projekte wird ebenfalls informiert, da im Peffeköver Holz ursprünglich sechs Windräder von UKA Umweltgerechte Kraftanlagen geplant waren, die nun allerdings andere Interessenten haben.

Informationen zu Bürgerbeteiligung und ökologischen Aspekten

Die Bürgerinformation über den geplanten Windpark soll durch eine spezielle Website, Infomessen und Baustellenführungen erfolgen. Grundstückseigentümer werden Pachtzahlungen vom Windparkbetreiber erhalten, und der Windpark wird Gewerbesteuereinnahmen für die Gemeinde sowie Einnahmen aus Verträgen zur Wege- und Kabelnutzung generieren. Gemeinden im 2,5 km Radius profitieren ebenfalls von der Kommunalabgabe gemäß EEG 2023.

ABO Energy hat sich dazu entschieden, bevorzugt ortsansässige Unternehmen für Gutachten, Bau und Vermessungsarbeiten zu beauftragen. Nach Fertigstellung des Windparks werden auch Aufträge für Wartung und Pflege der Anlagen vergeben. Die Genehmigung von Windkraftanlagen unterliegt strengen Schallgrenzwerten, und Schallbelastungen werden selbst unter ungünstigsten Bedingungen berechnet.

Zusätzlich wird sichergestellt, dass der Bau von Windenergieanlagen unter Berücksichtigung von Natur- und Artenschutz erfolgt und die Wasserqualität nicht beeinträchtigt wird. Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen werden umgesetzt, um ökologische Eingriffe zu kompensieren, was von ABO Energy festgelegt ist. Die Integration von Windkraft in die Region wird als kostengünstige Methode zur Stromproduktion angesehen.