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Am 20. Februar 2025 wurde Chemnitz zur Energiekommune des Jahres 2024 gekürt. Dieser Titel wurde im Rahmen eines Wettbewerbs verliehen, der am 6. Januar 2024 begann. In diesem Wettbewerb konnten Bürger*innen aus zwölf Energie-Kommunen ihre Stimme abgeben. Chemnitz setzte sich im Finale gegen Bundorf und Tübingen durch und erhielt 39 Prozent der Stimmen. Bundorf folgte mit 37 Prozent und Tübingen erzielte 24 Prozent.
Carina Kühnel, Amtsleiterin des Umweltamts Chemnitz, äußerte ihre Freude über den Sieg und gratulierte den anderen Kommunen. Dr. Robert Brandt, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE), lobte Chemnitz für den Ausbau erneuerbarer Energien und die Einbindung der Bevölkerung in diesen Prozess.
Innovative Energieversorgung und Klimaziele
Anfang 2024 ging das letzte Kohlekraftwerk der Stadt vom Netz. Seitdem versorgen zwei Motorenheizkraftwerke die Stadt mit Wärme und Strom. Diese Kraftwerke sind in der Lage, Erdgas, Biogas, synthetisches Gas und bis zu 20 Prozent Wasserstoff zu verbrennen. Zukünftige Motorengenerationen sollen sogar bis zu 100 Prozent Wasserstoff verwenden können. Chemnitz hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu werden, und hat seit 2019 ein Klimaschutzkonzept implementiert. Der Anteil erneuerbarer Energien am städtischen Strombedarf beträgt derzeit 10 Prozent, was einer Verdopplung gegenüber dem Jahr 2013 entspricht.
Ein 1.800 Quadratmeter großes Solarthermiefeld und ein solarer Wärmespeicher wurden 2016 in Betrieb genommen. Schafe halten das Gras zwischen den Solarpanelen kurz, was Maschinen einsparen hilft. Die Solarthermieanlage versorgt ein Quartiers-Fernwärmenetz mit erhitztem Wasser. Über vier Kilometer Wärmeleitungen wurden 2018 fertiggestellt und versorgen heute Haushalte im Brühl.
Zusätzlich plant Chemnitz den Ausbau der Windkraft, um die Dekarbonisierung der Industrie voranzutreiben. Aktuell stehen im Ortsteil Rabenstein sieben Windenergieanlagen, von denen vier von eins energie in sachsen betrieben werden. Der Stadtrat genehmigte die Unterschreitung des Mindestabstands von 1.000 Metern zur Wohnbebauung für zwei weitere Windanlagen, die das Vitesco-Werk in Limbach-Oberfrohna mit Strom versorgen sollen. Juwi plant außerdem den Bau von drei Windkraftanlagen in Chemnitz-Altenhain.
Die Straßenbahn in Chemnitz wird seit 2017 mit umweltfreundlichem Strom betrieben, und es gibt Pläne für die Entwicklung eines Wasserstoff-Motorrads in Zusammenarbeit mit einem regionalen Unternehmen. Ferner wurde im August 2024 der Aufbau des Nationalen Wasserstoffzentrums in Chemnitz besiegelt, gefördert mit 72,5 Millionen Euro. Chemnitz wird als Vorbild für die Region in Bezug auf Klimaschutz und nachhaltige Energieproduktion gewürdigt, was die Stadt zu einem Beispiel für nachhaltige Entwicklung macht. Mehr Details über die Auszeichnung und die fortlaufenden Entwicklungen in Chemnitz sind auf [Sonnenseite](https://www.sonnenseite.com/de/politik/chemnitz-ist-energie-kommune-des-jahres/) sowie [Energiezukunft](https://www.energiezukunft.eu/buergerenergie/chemnitz-ist-energie-kommune-des-jahres) zu finden.