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E-Zigaretten-Diebstahl: Teures Abenteuer für 19-Jährige vor Gericht!

Eine 19-Jährige aus dem Landkreis Haßberge wurde wegen Diebstahls und Sachbeschädigung verurteilt. Die Tat ereignete sich im Mai letzten Jahres, als sie mit zwei Begleitern versuchte, E-Zigaretten aus einem Automaten zu stehlen. Das Trio nötigte den Automaten durch Rütteln und Tritte zur Herausgabe von fünf „Vapes“ im Wert von etwa 45 Euro. Der verursachte Schaden am Automaten betrug rund 1200 Euro.

Das Urteil wurde am Mittwoch am Jugendschöffengericht am Amtsgericht Haßfurt verkündet und ist rechtskräftig. Die Angeklagte erhielt zwei Wochen Dauerarrest und muss eine Suchtberatung aufsuchen. Sie räumte die Vorwürfe weitgehend ein; Überwachungskameras hatten die Tat aufgezeichnet. Zwei Mittäter kehrten zum Tatort zurück und wurden von dem Automateninhaber erkannt, was zur Festnahme durch die Polizei führte.

Details zur Angeklagten und ihren Vorgeschichte

Die Angeklagte wurde kurz nach der Tat wegen Mischintoxikation in ein Krankenhaus eingeliefert. Sie hat ein Vorstrafenregister mit drei Einträgen, darunter zwei Diebstähle und ein versuchter Betrug. Zehn Tage vor der Tat wurde sie wegen einer Schwarzfahrt im Zug verurteilt. Die Angeklagte wuchs in prekären Verhältnissen auf, ihre Mutter floh mit den Kindern ins Frauenhaus wegen häuslicher Gewalt. Sie hat in der Schule oft gefehlt, Ausbildungen abgebrochen und Arbeitsstellen verloren. Zudem erlitt sie bereits einen Herzstillstand aufgrund von Drogenkonsum und wurde in einem Bezirksklinikum behandelt.

Die Staatsanwältin forderte einen vierwöchigen Dauerarrest, während die Verteidigerin zwei Wochen für angemessen hielt. Der Vorsitzende Richter bezeichnete das Urteil als „letzten Warnschuss“ und betonte die Notwendigkeit, clean zu bleiben.

Im Jugendstrafrecht können solche Vorfälle durch verschiedene erzieherische Maßnahmen verfolgt werden. Dies zeigt, dass das Jugendstrafrecht insbesondere auf erzieherische Aspekte fokussiert ist, wie landsberg-recht.de berichtete.