
Der Heimatverein Reifenberg verzeichnet in den letzten Jahren einen erfreulichen Zuwachs an Mitgliedern und Aktivitäten. Dieser positive Trend ist insbesondere dem Engagement des Vereins für die Verschönerung und Erholung der Gemeinde zu verdanken.
Aktuell wurde eine Wellenliege unterhalb der Kriegergedächtniskapelle aufgestellt, um einen neuen Ruhe- und Aussichtspunkt zu schaffen. Der Verein plant darüber hinaus, weitere Wellenliegen in der Umgebung des Pfarrhöfchens zu installieren, eine Ruhebank am Sandsteintisch beim Waschbrunnen aufzustellen und alle vorhandenen Ruhebänke in der Gemarkung zu unterhalten.
Besonderheiten der Kriegergedächtniskapelle
Die Kriegergedächtniskapelle in Reifenberg steht kurz vor ihrem 100-jährigen Bestehen, das am 25. Juli 1926 mit der Einweihung gefeiert wurde. Seit 1998 übernimmt der Heimatverein den Kapellenschließdienst an Sonn- und Feiertagen von April bis Oktober.
In den letzten drei Jahren stieg die Mitgliederzahl des Vereins von 99 auf 151, wobei besonders junge Familien mit ihrem Beitritt zur Stärkung der Gemeinschaft beitrugen. Zu den unterstützten Veranstaltungen zählen unter anderem ein Ostereiersuchen, die Hexennachtfeier, eine Waldweihnacht und Fackel- sowie Winterwanderungen.
Für die Zukunft hat der Verein mehrere Projekte in Planung. Dazu gehört eine Fotoausstellung im Dorfgemeinschaftshaus zum Thema „Gastwirtschaften in Reifenberg“ im Herbst, die Anschaffung von Ausgehjacken mit dem Vereinslogo und die Nutzung von 400 Metern verlegten Leerrohren für die Strom- und Wasserversorgung zur Auberghütte.
Im Rahmen der letzten Neuwahlen wurden Pirmin Schuld als Vorsitzender, Roland Hüther als stellvertretender Vorsitzender, Paul Mayerhöfer als Kassenwart, Anja Velten als Schriftführerin sowie Theresa Bettinger und Manuel Kries als Kassenprüfer bestätigt. Die Mitglieder des Vereinsausschusses sind Eva Fuhrmann, Timo Bettinger und Klaus Klingel. Verdiente Mitglieder erhielten als Dank für ihre Leistungen Buchgeschenke.
Die Geschichte der Kriegergedächtniskapelle beginnt mit der Gründung des Kriegergedächtnisvereins im Jahr 1921, gefolgt von der Errichtung der Kapelle, die 1924 begann. Bürger von Reifenberg beteiligten sich unentgeltlich an den Bauarbeiten, der durch Bezirksbaurat Hellenthal aus Zweibrücken geleitet wurde. Nach zweijähriger Bauzeit fand die Einweihung am 25. Juli 1926 statt, wo auch zwei Tafeln mit den Namen der Gefallenen des Ersten Weltkriegs angebracht wurden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden zwei weitere Tafeln hinzugefügt und 1953 eine neue Glocke eingesetzt. Zudem wurde die Inneneinrichtung der Kapelle 2009 mit Hilfe von Freiwilligen restauriert. Seit 2010 fungiert die Kapelle als Außenstelle des Standesamtes Thaleischweiler-Fröschen und wird gerne als Ort für Trauungen genutzt.
Die Kriegergedächtniskapelle hat einen rechteckigen Grundriss von 7,50 Metern Länge und 4,50 Metern Breite, gekrönt von einem achteckigen Zwiebeltürmchen. Eine breite Freitreppe führt zum Portal. Zu den Kunstwerken innerhalb der Kapelle zählen eine geschnitzte Pietà von Julius Drexler sowie verschiedene farbige Glasgemälde und Wandmalereien, die den Schutz vor Krieg thematisieren.
Die Kapelle liegt östlich von Reifenberg auf dem 387 Meter hohen Häselberg und ist sowohl mit dem PKW als auch zu Fuß über die Kapellenstraße erreichbar.
Für weitere Informationen zur Geschichte der Kapelle besuchen Sie die Seite von Westpfalz Wiki. Detaillierte Informationen zum Heimatverein können auf Rheinpfalz nachgelesen werden.