Main-Kinzig-KreisPolitik

Aus für Kinzigtal Total : Sicherheitsprobleme stoppen Radlersonntag!

Im Main-Kinzig-Kreis wird es 2025 keinen „Kinzigtal total“ Radlersonntag geben! Diese Nachricht schlägt ein wie eine Bombe in der regionalen Veranstaltungswelt. Stolze 80 Kilometer mehr an Platz auf den Straßen, doch diesmal ohne die geliebten Räder und Familien, die sich Jahr für Jahr zum gemeinsamen Fahren und Feiern versammeln. Der Grund? Ein angemessenes Sicherheitskonzept für die Veranstaltung, das den aktuellen Herausforderungen gerecht wird, kann in der verfügbaren Zeit nicht gewährleistet werden.

Landrat Thorsten Stolz erklärte, dass nach gründlicher Beratung mit dem Organisationsteam, der zuständigen Polizei und den beteiligten Kommunen klar wurde: Die Sicherheitslage im öffentlichen Raum verlangt neue Regeln. Nach einigen Vorfällen und unter Einbezug des Bundesamtes für Verfassungsschutz und des Bundesinnenministeriums wurde deutlich, dass ein Angriff auf die Veranstaltung mit einem Fahrzeug realistisch sei. Eine Gefährdungsanalyse ist unerlässlich und die vorbereitenden Maßnahmen könnten selbst bei rascher Durchführung nicht rechtzeitig abgeschlossen werden, so wie GNZ berichtet.

Sicherheitskonzept im Fokus

Eines steht fest: Die Planung eines Sicherheitskonzepts in dieser Dimension ist kosten- und zeitintensiv. Erste Schätzungen sprechen von Zusatzkosten im sechsstelligen Bereich – eine finanzielle Bürde, die der Kreis momentan nicht tragen kann. Zudem liege die Vorlaufzeit für ein Sicherheitskonzept dieser Komplexität bei etwa einem Dreivierteljahr. Stolz betont, dass die Sicherheit der Teilnehmer an oberster Stelle steht, viel höher als jedwede finanzielle Überlegung.

Diese Entscheidung bedeutet jedoch nicht das Ende des beliebten Radlersonntags. Das Team wird intensiv an einem nachhaltigen Maßnahmenpaket arbeiten, um die Veranstaltung 2026 sicher auszurichten, wie der Landrat optimistisch äußert.

Ein Blick in die Zukunft

Hinter der Durchführung der Veranstaltung im nächsten Jahr steht derzeit noch ein Fragezeichen. Denn eine Veranstaltung dieser Größe, verteilt über 80 Kilometer offene Straße, stellt ganz andere Anforderungen als ein Volksfest oder ein Weihnachtsmarkt. Die Organisatoren müssen kreative Lösungen finden, um die einzigartige Herausforderung der Sicherheit zu meistern. Wie Main-Kinzig-Kreis erwartet, erfordert zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen mehr Personal und natürlich höhere Kosten.

Bis dahin bleibt die Hoffnung, dass mit einem ganzheitlichen Sicherheitskonzept bald wieder tausende Füße auf die Pedale treten können und das „Kinzigtal total“ zu neuem Leben erweckt wird. In der Zwischenzeit bleibt uns nichts anderes übrig, als geduldig auf einen spektakulären Neustart im Jahr 2026 zu hoffen. Ob und wie eine Alternativveranstaltung dazwischen liegen könnte, bleibt abzuwarten.