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In einer Flüchtlingsunterkunft in Schlitz, im Vogelsbergkreis, kam es zu einem Vorfall mit Kohlenmonoxidvergiftung. Eine 47-jährige Frau hatte Kerzen und Holzkohle in ihrem Zimmer angezündet, was zu einem dichten Rauchaufkommen führte und schließlich in einer Vergiftung resultierte.
Die betroffene Frau wurde umgehend ins Krankenhaus gebracht. Glücklicherweise wurden keine weiteren Bewohner der Unterkunft im Ortsteil Queck verletzt. Bei dem Vorfall entstand zudem kein Sachschaden, jedoch war die Situation aufgrund der Kohlenmonoxidbelastung ernst zu nehmen.
Behandlung von Kohlenmonoxidvergiftungen
Die Behandlung einer Kohlenmonoxidvergiftung erfolgt in der Regel durch sofortige normobare Oxygenierung mit 100%igem Sauerstoff, wie Flexikon berichtet. Diese Erstmaßnahme ist entscheidend, da die Frischluftzufuhr bei ausgeprägten Vergiftungen nicht ausreichend ist. Die Eliminationshalbwertzeit von Kohlenmonoxid beträgt fast sechs Stunden, während sie unter reinem Sauerstoff auf ein bis zwei Stunden reduziert werden kann. Eine hyperbare Oxygenation (HBO) kann die CO-Eliminationszeit auf wenige Minuten verkürzen und ermöglicht eine hämoglobinunabhängige Gewebeoxygenierung.
Die HBO wird normalerweise in drei Behandlungsschemata à drei bar für 90 Minuten in den ersten 48 Stunden angewendet. Bei anhaltenden Beschwerden kann die Behandlung bis zur Symptomfreiheit mit 2,4 bar täglich fortgesetzt werden. Hyperbare Oxygenation wird vor allem bei symptomatischer Intoxikation und Schwangeren angewendet, während sie bei primär asymptomatischen Patienten nach 24 Stunden nicht mehr gestartet werden sollte.