
Am Worringer Platz in Düsseldorf eröffnet am Freitag die erste Ausstellung im neuen „KreativraumD“. Die Künstlerin Dorothea Schüle zeigt unter dem Titel „In guter Nachbarschaft“ ihre Werke, die von der Düsseldorfer Nachbarschaft sowie von Kunstwerken aus Paris inspiriert sind. Schüle, die seit 2012 in Düsseldorf arbeitet und deren Atelier im nahegelegenen Mintropkiez liegt, ist bekannt für großflächige Arbeiten, die Interieurs oder Stadtlandschaften ohne Menschen abbilden.
Die Ausstellung bietet den Besuchern die Möglichkeit, einen Vergleich zwischen der Düsseldorfer und der Pariser Kunstszene zu ziehen, nachdem Schüle 2021 in der Cité internationale des Arts in Paris präsent war. Der Worringer Platz, trotz seiner Herausforderungen, gilt als urbaner Ort mit Potenzial, das durch das Förderprojekt „KreativraumD“ der Stadt Düsseldorf weiter gestärkt werden soll. Hier sollen Raumsuchende und Eigentümer leer stehender Gebäude vernetzt werden.
Initiativen zur Verbesserung des Worringer Platzes
Der Worringer Platz ist traditionell ein Treffpunkt für Drogenabhängige und Obdachlose, eine Situation, die sich durch den verstärkten Crack-Konsum weiter verschärft hat. Umgestaltungsmaßnahmen wurden bereits eingeleitet, darunter der Abriss eines Pavillons und die Installation von Glasbänken. Im „KreativraumD“, im Erdgeschoss mit der Nummer 20, wurde eine offene Küche und ein Büro für das Projektteam eingerichtet. Ab April sollen zudem regelmäßig Workshops und Arbeitsgruppen zur Weiterentwicklung des Platzes stattfinden.
Die Ausstellung „In guter Nachbarschaft“ öffnet am Freitag, den 21. März, von 17 bis 20 Uhr und ist bis zum 2. Mai immer mittwochs von 12 bis 15 Uhr oder nach persönlicher Vereinbarung zugänglich, wie RP Online berichtet.
In einem weiteren Kontext beleuchtet ein Forschungsprojekt unter Leitung von Kai Hauprich die „Angsträume“ obdachloser Menschen, das auch Worringer Platz als bedeutenden Ort identifiziert. Die Ergebnisse zeigen, dass diese Räume von der Mehrheitsgesellschaft geprägt werden und eine simple „Versicherheitlichung“ sozialer Probleme oft nicht zur Lösung beiträgt. Ein Beispiel hierfür ist die Verdrängung der Drogenszene vom Immermannhof, die zu neuen Konflikten führt. Der Worringer Platz wurde an mehrfacher Stelle als Angstraum genannt, was die Komplexität der Sicherheitslage in städtischen Gebieten verdeutlicht, wie fiftyfifty ausführlich darstellt.