
Am 26. April 2025 kommt es zu einem Machtkampf innerhalb des BSW zwischen dem Bundesvorstand und dem Thüringer Landesverband. Der Generalsekretär Christian Leye vertritt auf dem Landesparteitag in Gera die Linie von Parteigründerin Sahra Wagenknecht und fordert eine Trennung von Regierungs- und Parteiämtern. Wagenknecht selbst verlangt eine Neubesetzung der Thüringer Parteispitze, während die Vize-Ministerpräsidentin Katja Wolf erneut für den Parteivorsitz kandidiert und sich einer Kampfkandidatur stellen muss. Leye betont, dass BSW-Wähler außerhalb Thüringens kritisch auf die Regierungsbeteiligung in Thüringen blicken und warnt, dass Entscheidungen in Erfurt bundesweite Auswirkungen auf das Wählerverhalten haben.
Bei dem bevorstehenden Parteitag soll die Führungsmannschaft der Thüringer Regierungspartei neu gewählt werden. Der BSW-Landes-Co-Chef Steffen Schütz kritisiert den Bundesvorstand und bezeichnet es als falsch und unfair, den Landesverband für den Misserfolg bei der Bundestagswahl verantwortlich zu machen. Leye stellt gleichzeitig klar, dass der Bundesvorstand die Regierungsbeteiligung des BSW nicht infrage stellt. Er sieht keinen Machtkampf innerhalb der Partei, sondern unterschiedliche Einschätzungen zur künftigen Ausrichtung. Leye kündigt zudem schnellere Aufnahmeprozesse für neue Mitglieder an.
Kritik und interne Spannungen
Steffen Schütz hat bereits angekündigt, bei der Vorstandswahl nicht erneut anzutreten, um Platz für einen Kandidaten der Parteibasis zu schaffen. Auf dem Landesparteitag hielten einige Parteimitglieder ein Banner mit der Aufschrift «Willkommen im FREIstaat» hoch, was die interne Unzufriedenheit symbolisiert. Der Streit um die künftige Ausrichtung und Führung des BSW dürfte die Partei auch in den kommenden Wochen beschäftigen.
Deutschlandfunk berichtete, dass der Generalsekretär Christian Leye die Trennung von Regierungs- und Parteiämtern fordert und die Richtung von Sahra Wagenknecht unterstützt.
Die Zeit informierte darüber, dass Leye die Neubesetzung der Thüringer Parteispitze verlangt und eine wachsende Kritik an der Regierungsbeteiligung in Thüringen thematisiert.