
Im Jahr 2025 verzeichnet die Polizei im Polizeipräsidium Rostock einen besorgniserregenden Anstieg von Wildunfällen. Seit Jahresbeginn wurden über 1320 solcher Vorfälle registriert, während alleine im Landkreis Ludwigslust-Parchim 620 Wildunfälle dokumentiert wurden. In diesen Unfällen wurden insgesamt zehn Verkehrsteilnehmer verletzt.
Ein besonders schwerwiegender Vorfall ereignete sich am Dienstagabend bei Pinnow, als eine Autofahrerin einem Wildschwein ausweichen musste und daraufhin von der Fahrbahn abkam. Die Frau erlitt Verletzungen und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Zudem entstand am Fahrzeug ein geschätzter Sachschaden von 2.000 Euro.
Zunahme der Wildunfälle durch Zeitumstellung
Mit der bevorstehenden Zeitumstellung am kommenden Sonntag stehen Kraftfahrer vor neuen Herausforderungen, insbesondere beim morgendlichen Berufsverkehr. Viele Berufspendler beginnen ihren Arbeitsweg wieder in der Dunkelheit oder Dämmerung, was das Risiko von Wildunfällen erhöht. In diesen Phasen sind zahlreiche Wildtiere auf Futtersuche und überqueren häufig vielbefahrene Straßen.
Die Polizei appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, vorausschauend und defensiv zu fahren. Besonders in der Dämmerung ist das Risiko für Wildunfälle am höchsten. Daher empfiehlt die Polizei eine erhöhte Achtsamkeit und reduzierte Geschwindigkeit in Gebieten, die für Wildwechsel bekannt sind.
Darüber hinaus gibt es wichtige Hinweise für den Umgang mit Wildunfällen. Bei einem Zusammenstoß mit einem angefahrenen Tier sollte man Ruhe bewahren und die Unfallstelle sorgfältig absichern. Umgehend sollte die Polizei benachrichtigt werden, da verletzte oder tote Tiere auf der Fahrbahn weitere Unfälle verursachen können. Eine Meldung an die Polizei ist auch bei flüchtigen Tieren erforderlich. Warten am Unfallort bis die Polizei oder der Wildhüter eintrifft, ist vorgeschrieben. Annähern an verletzte Tiere sollte vermieden werden, um zusätzliche Panik zu verhindern, wie Vier Pfoten berichtete。
Die Polizei warnt eindringlich, dass die erhöhte Anzahl von Wildunfällen in Kombination mit der Zeitumstellung für Kraftfahrer eine gesteigerte Gefährdung darstellt und bittet alle Verkehrsteilnehmer um erhöhte Aufmerksamkeit, insbesondere in der Dunkelheit und in bekannten Wildwechselgebieten, wie Wismar FM berichtete.